Neues Leben für alte Bücher

TRIER. (red) Das große Ereignis Konstantinfeiern steht bevor. Da werden die römischen Baudenkmäler der Stadt Trier und andere Zeugnisse dieser imperialen Zeit neu ins Bewusstsein der Menschen gerufen. Die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stadtbibliothek ermöglichen jetzt auch die Restauration alter Dokumente zu dem Thema.

Wie sehr haben sich gerade die Römerbauten im Laufe der Jahrhunderte verändert! Das belegen am besten die einzigartigen grafischen Ansichten, die das Stadtarchiv Trier aufbewahrt. Allerdings sind viele dieser Dokumente so stark beschädigt, dass sie kaum mehr genutzt werden dürften. Dazu gehören zum Beispiel Stadtansichten vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, wie etwa die älteste wirklichkeitsgetreue Stadtansicht Triers, ein Holzschnitt in der 1550 gedruckten Kosmographie von Sebastian Münster, oder die Ansicht der zur Simeonskirche umgebauten Porta Nigra mit angrenzendem Stadttor. Hierzu gehören auch die Aquarelle des Simeonskirche (Porta Nigra) von Johann Lothary. Früher wurden da manchmal Risse mit Tesafilm verklebt. Folge: das Papier wurde von Säure zerfressen. Nun soll Abhilfe geschaffen werden. Die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stadtbibliothek will die Restaurierung dieser wertvollen Bestände mit eigenen Mitteln in Gang setzen, die durch den erfolgreichen Verkauf eines hochwertigen Nachdrucks der Weinbaukarte von Saar und Mosel aus dem Jahr 1868 erwirtschaftet wurden. So können durch die Reproduktion eines besonders interessanten Dokuments des Stadtarchivs auch andere Stadtansichten und Karten gerettet werden. Diplomarchivar Bernhard Simon, verantwortlich für die grafische Sammlung im Stadtarchiv, freut sich, dass nun, hoffentlich rechtzeitig zu Kaiser Konstantins Feiern, diese Bild-Dokumente gerettet und in schönen Mappen neu präsentiert werden können.

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