Neues Wir-Gefühl bei Musik und Graffiti
TRIER-NORD. (cofi) Nicht nur konsumieren, sondern selber machen - dazu sollten Jugendliche angeregt werden. Beim Aktionstag "Get the music started" im Ex-Haus konnte jeder nach nach Belieben ausprobieren, was ihn interessierte, und aus rund 15 Workshop-Angeboten auswählen.
Bisher organisierte der Arbeitskreis Offene Jugendarbeit, der aus den ansässigen Jugendeinrichtungen gebildet wird, zumeist Angebote im sportlichen Bereich, wie Soccer- oder Streetball-Turniere. Nun stand im Ex-Haus das erste Mal ein Tag ganz im Zeichen der Musik. Jugendliche konnten in Workshops verschiedene Instrumente ausprobieren und Grundkenntnisse lernen. Auch als DJ konnten sich die Jugendlichen versuchen oder Breakdance- und Graffiti-Kurse besuchen. Ein Zeitungs- und Filmteam dokumentierte den Tag in Wort und Bild.Egal, für welchen Workshop sich die Teilnehmer entschieden, alle hatten viel Spaß und wünschen sich eine zweite Auflage des "get the music started"-Tages. "Es hat mir gut gefallen und ich habe viele neue Sachen gelernt", erzählt Tim Meter (11). Er hatte vor etwa einem Jahr angefangen, sich für Breakdance zu interessieren, übte bisher für sich alleine, und fing zunächst mit einem Handstand an. "Jetzt habe ich viele Möglichkeiten gelernt, wie ich weiter üben kann und will auch einen Tanzkurs besuchen", sagt der Elfjährige.Auch die Kinder im Graffiti-Workshop waren begeistert vom Angebot. Sie zeichneten zunächst Skizzen und überlegten, wie ihr gesprühtes Kunstwerk aussehen sollte. Im Eingangsbereich des Ex-Hauses konnten sie dann auf einer frisch gestrichenen Wand ihrer Fantasie freien Lauf lassen. "Ich spiele schon Gitarre, deshalb wollte ich mal etwas anderes versuchen. Weil ich auch gerne zeichne, hab ich mich für Graffiti entschieden" sagt Yvonne Lee (16). Julian Jost (15) hatte noch keine praktischen Erfahrungen, die er aber im Workshop gesammelt hat. "Der Tag ist eine gute Aktion und ich würde wieder an so etwas teilnehmen", erklärt er.Doch nicht nur für die Jugendlichen bringt ein solcher Tag Vorteile und Spaß mit sich. Auch die Betreuer der verschiedenen Jugendeinrichtungen kommen so zusammen und können sich austauschen. "Die gemeinsamen Veranstaltungen haben wir vor etwa drei Jahren begonnen. Die Mitarbeiter konnten sich so kennen lernen, das stärkt das "Wir-Gefühl", sagt Ex-Haus-Leiter Hilger Hoffmann.
