Neuhüttener Jugend kommt ins Gespräch

NEUHÜTTEN. (red) Der relativ geringe Besuch im Neuhüttener Jugendklub war Anlass für Jugendpflege und Ortsgemeinde, das allgemeine Befinden und die Meinung zum Jugendklub zu erfragen. Alle 13- bis 17-Jährigen erhielten deshalb einen Fragebogen.

Wesentliches Ergebnis war, dass die Jungen sowohl mit ihrer Freizeitgestaltung als auch mit dem Jugendklub zufrieden und auch sonst optimistisch sind, während bei den Mädchen nur ein Viertel mit der Freizeitgestaltung zufrieden ist. Genauso wenige finden, das Freizeitangebot in Neuhütten sei ausreichend. Fast alle sind in einem oder mehreren Vereinen. Den geeigneten Treffpunkt vermissen die meisten Mädchen. Der Jugendklub wird negativ, sein Niveau als zu niedrig bewertet. Während die Mädchen überwiegend Begleitung durch Erwachsene wünschen, wollen die Jungen in ihrem Klub mehrheitlich alles alleine machen. Interesse haben auch Mädchen

Interesse an Aktivitäten und Projekten haben auch nur Mädchen. Zwei Drittel würden bei der Gestaltung und Organisation von Angeboten der Jugendarbeit mitarbeiten. Um zu erfahren, bei welchen Aktivitäten die jungen Neuhüttener mitmachen würden, wurden 60 verschiedene Angebote im Fragebogen aufgelistet. Die Bereitschaft zum Mitmachen wurde bei folgenden Sachen am deutlichsten: Eislauffahrt, Disko, Kinoabend, Zeltlager, Erte-Hilfe-Kurs, Wohngemeinschaft, Bowling. Bis auf drei Nennungen fühlen sich alle Befragten in Neuhütten wohl. Aber auch an diesem Punkt sind die Mädchen schlecht integriert: Die Hälfte gibt an, den Freundeskreis nicht in Neuhütten zu haben. Mit den Ergebnissen der Befragung ging man in die Jugendversammlung. 13 Mädchen und neun Jungen waren neben Ortsbürgermeister Kretz, Gemeinderäten, Pfarrer Sorg, Pastoralreferent Wettmann und Jugendpfleger Hermesdorf gekommen. Eine offene Diskussion beider Geschlechter kam nicht zu Stande. Daraufhin wurden die Sichtweisen getrennt angehört. In der gemeinsamen Diskussion ging es dann um die Integration der Mädchen im Jugendclub. Ergebnis war, dass alle Mädchen äußerten, den Jugendklub ab sofort besuchen zu wollen. Entschieden wurde auch, dass der männlich besetzte Vorstand um Johannes Gräber vorerst ohne weibliche Beteiligung bestehen bleibt. Die Zeit bis zu einer erneuten Jugendversammlung am 28. Februar soll gemeinsam genutzt werden. Dabei wird beobachtet, wie sich die Gruppe entwickelt.

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