Nicht allein die Zahlen sollen zählen

In die Debatte um das Trierer Schulentwicklungskonzept, das bis Ende März vorgelegt werden soll, kommt Bewegung. Die SPD fordert, nicht nur über prognostizierte Schülerzahlen und Kosten für Gebäudesanierungen zu reden, sondern auch über die Inhalte und Konzepte der jeweiligen schulischen Angebote.

Trier. (DiL) Ganztagsschulen, Förder- und Differenzierungsangebote, "Realschule plus" und Integrierte Gesamtschule: Die Trierer Sozialdemokraten wollen über Qualität diskutieren. Wenn die einzelnen Standorte der 42 öffentlichen Schulen in Trier wie geplant unter die Lupe genommen werden, soll nicht nur geprüft werden, wie sich die Schülerzahlen entwickeln, sondern auch, welche Zukunfts-Aufgaben an Ort und Stelle übernommen werden könnten. Das entspricht auch der Ausrichtung des "Runden Tisches", der seit zwei Jahren am Schulentwicklungskonzept arbeitet. Die Trierer SPD hat den Vorsitzenden des Runden Tisches, Schuldezernent Ulrich Holkenbrink, aufgefordert, bis zur nächsten Sitzung des Gremiums konkrete "Szenarien zur Weiterentwicklung der Schulen" vorzulegen. Die SPD setzt dabei klare Prioritäten. Sie fordert einen Ausbau der integrativen Schulangebote für Kinder mit und ohne Behinderung - neben eine Schwerpunktschule im Grundschulbereich soll ein entsprechendes Angebot für die Sekundarstufe I treten. Eine Gesamtschule hält die SPD "zur Differenzierung des Schulangebots in der Stadt für wünschenswert". Alle Haupt- und Realschulstandorte sollen auf ihre Entwicklungsmöglichkeiten im Zuge der neuen rheinland-pfälzischen Schulform "Realschule plus" überprüft werden. Die SPD drückt aufs Tempo, weil sie Beschlüsse im Stadtrat noch vor der Sommerpause will, damit sie in die Haushaltsberatungen 2009 einbezogen werden können. Dezernent Holkenbrink hatte bereits einen ähnlichen Zeitplan angekündigt. Am 4. April will die SPD mit Staatssekretärin Vera Reiss-Jung und interessierten Bürgern über die Schulreform diskutieren.

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