Nicht aufs Abstellgleis

Nein, diese Geschichte ist kein Déjà vu. Wieder einmal soll der Römer-Express umziehen, wieder einmal muss Georg von Kowalkowski Umsatzeinbußen befürchten.

Nein, diese Geschichte ist kein Déjà vu. Wieder einmal soll der Römer-Express umziehen, wieder einmal muss Georg von Kowalkowski Umsatzeinbußen befürchten. 2000 hat ihn die Verlegung von der Porta an den Simeonstiftplatz nach eigenen Angaben 100 000 Euro gekostet. Doch genau dort soll sein Bähnchen jetzt wieder hin. Die Porta Nigra und der Simeonstiftplatz sind Luftlinie nur einen Steinwurf voneinander entfernt. Trotzdem sind sie Musterbeispiele für die sehr unterschiedliche Bewegung von Menschenmengen in urbanen Zentren. Die Porta und ihr Vorplatz stehen im Mittelpunkt: Hier strömen täglich Unmengen von Trierern, Besuchern aus der Region und Touristen durch. Der Simeonstiftplatz liegt um die Ecke, doch dorthin strömt nichts, schon gar nicht Unmengen. Es gibt dort aus Sicht eines Touristen nichts, wofür sich der kurze Fußmarsch lohnen würde. Kowalkowskis Befürchtungen sind deshalb berechtigt. Sein kleiner Betrieb kann weder längere Umsatzeinbußen verkraften, noch hat er die Ressourcen, den Simeonstiftplatz stärker ins Bewusstsein der Touristen zu rücken. Deshalb muss ein Kompromiss möglich sein, der die Verkehrssicherheit berücksichtigt, ohne den Römer-Express aufs endgültige Abstellgleis zu schieben. Dabei sind alle Beteiligten gefordert. j.pistorius@volksfreund.de

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