Nicht nur für Ur-Trierer

Das "Neue Trierische Jahrbuch 2008" (NTJ) ist erschienen. In einer Feierstunde im Rokokosaal des Kurfürstlichen Palais wurde das Jahrbuch vorgestellt - mit Gesang, Mundart und einem Festvortrag.

 Druckfrisch gehen die ersten Exemplare der neuen NTJ-Ausgabe an die interessierten Leser. TV-Foto: Gabriela Böhm

Druckfrisch gehen die ersten Exemplare der neuen NTJ-Ausgabe an die interessierten Leser. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier. Die 48. Ausgabe des "Neuen Trierischen Jahrbuchs" liegt jetzt vor. Sie wurde zum zweiten Mal in Folge im Kurfürstlichen Palais vorgestellt. Denn im Simeonstift, so monierte der Vereinsvorsitzende Herbert-Michael Kopp, stünde nach dem Umbau entgegen entsprechender Zusagen nun kein bestuhlter Saal mehr für größere Veranstaltungen zur Verfügung.

Das 303 Seiten starke Buch beinhaltet Beiträge bekannter Persönlichkeiten und Experten Triers, wie Dr. Udo Fleck vom Kliomedia Verlag Trier ausführte. Dabei geht es beispielsweise um so spannende Themen wie die politische Kommunikation des Handwerkermilieus im Revolutionsjahr 1848 oder um die Tradition der Völkerschauen anhand des Besuchs von Buffalo Bill auf seiner Europatournee im Jahr 1906 in Trier.

Geschichte rund um Kaiser Konstantin, Karl Marx, aktuelle Städtebaumaßnahmen, ein Zeitzeugenbericht aus den 68-ern, Religion und Politik, Baudenkmäler, Anekdoten und natürlich Mundart finden sich in dem Buch, das, so Kopp, "stets aktuell als Neues Trierisches Jahrbuch 2008`" die wichtigen Themen in der Stadt aufgreift. Rund 160 Besucher waren der Einladung zur Jahrbuchvorstellung gefolgt. "Ich bin immer dabei", bekannte ein Gast. "Als Ur-Trierer muss man das!" Wie die anderen Gäste erlebte er ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, das von Mundart (Walter Schrage, Heribert Bisdorf, Lieselotte Haupers) und Gesang (Ensemble Contra Punto, Konz) geprägt war.

Für amüsierte Mienen sorgte Josef Norta: "Ich kann auch Hochdeutsch", stellte er zur Belustigung der Gäste fest und las aus "Der Gehlhänschesbaum von Peter von der Mosel". Professor Frank Hirschmann griff in seinem Festvortrag die Bedeutung des Marktkreuzes auf. Eine Kopie des Rechts- und Religionssymbols stünde übrigens in einer Ausstellung im Goetheinstitut in Washington DC. Die Feierstunde endete nach dem gemeinsamen Singen des Mosellieds mit einem Gläschen Wein und dem Aushändigen der begehrten Jahrbücher.

Das Jahrbuch ist im Buchhandel erhältlich oder direkt beim Verein zu beziehen. Herbert-Michael Kopp: Telefon 0651/41895, Internet: www.verein-trierisch.com.

Extra Der Verein Trierisch e.V. existiert seit 111 Jahren und ist ein Zusammenschluss von Bürgern, die "das Trierische" bewahren und die Eigenart von Land und Leuten in der Stadt und Umgebung pflegen möchten. Es gibt regelmäßige Mundartabende, Vorträge oder öffentliche Stellungnahmen zu stadtplanerischen Vorgängen. Das NTJ wird seit 23 Jahren in gut besuchten Veranstaltungen jährlich präsentiert. (gsb)

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