Noch 575 Tage bis zur Trier-Galerie

TRIER. Neue Phase, neuer Zeitplan: Die Trier-Galerie soll am 4. September 2008 ihre Pforten öffnen, kündigte Projektchefin Maria Koopmann gestern beim symbolischen Spatenstich auf der Großbaustelle an. Nach diversen Verzögerungen hat sich der ursprüngliche geplante Fertigstellungstermin "März 2008" für das 70-Millionen-Euro-Projekt nicht mehr einhalten lassen.

 Für die Kameras: Schau-Spatenstich mit (von links) Steffen Goldmann (Trigon-Invest), OB Helmut Schröer, Maria Koopmann (Trigon-Invest), Frank Sommer (Firma Bauer Spezialtiefbau Oberursel), Baudezernent Peter Dietze, Peter Kories (Firma BSS Beton-System-Schalungsbau Berlin) und Karl-Heinz Heuß (Credit Suisse). TV-Foto: Roland Morgen

Für die Kameras: Schau-Spatenstich mit (von links) Steffen Goldmann (Trigon-Invest), OB Helmut Schröer, Maria Koopmann (Trigon-Invest), Frank Sommer (Firma Bauer Spezialtiefbau Oberursel), Baudezernent Peter Dietze, Peter Kories (Firma BSS Beton-System-Schalungsbau Berlin) und Karl-Heinz Heuß (Credit Suisse). TV-Foto: Roland Morgen

Gestern Mittag tummelten sich mehr Würdenträger und Offizielle als Arbeiter in der riesigen Baugrube zwischen Fleisch- und Zuckerbergstraße. Eine Ausnahme aus besonderem Anlass: Mit dem symbolischen Spatenstich wollten die Immobilien-Kapitalanlagegesellschaft der Großbank Credit Suisse (Frankfurt) und Projektentwickler Trigon Invest (Berlin) zeigen, "dass die Planungszeit abgeschlossen ist und nun die eigentliche Bauphase für Triers größtes Zukunftsprojekt beginnt", wie Maria Koopmann betonte. Ein Jahr ist es her, seit der Abriss auf dem Paulinus-Gelände und an der Ruine des alten City-Parkhauses begann, doch aus dem ins Auge gefassten Baubeginn im Herbst 2006 wurde nichts. Die Trigon, die bis vor kurzem unter C+T-Development firmierte und nun wieder zu den Namens-Wurzeln zurückgekehrt ist, tat sich offenkundig schwer auf der Suche nach Spezialfirmen. Vom Vakuum im Bauzeitenplan profitierten die Archäologen von Landesmuseum und Uni Trier, die weit über die vertraglich vereinbarten fünf Monate hinaus das seit der Römerzeit besiedelte Areal untersuchen konnten. Inzwischen sind die Aufträge vergeben. Nach der Baugrubensicherung durch die Firma Bauer Spezialtiefbau (Oberursel) kommt die "Arbeitsgemeinschaft Trier-Galerie" zum Zuge, bestehend aus den Baugesellschaften Sebastian Pöttinger (Ottobrunn) und BBS Beton-Systems-Schalungsbau Berlin. Binnen anderthalb Jahren entstehen auf Triers größter Altstadt-Baustelle 20 000 Quadratmeter Einzelhandels-, Gastro- und Dienstleistungsfläche. Gut 70 Prozent der 14 000 Quadratmeter des mode- und lifestyle-orientierten Centers sind vergeben; Anker-Mieter sind Zara, Kult und Sport Fink. Hinzu kommen ein Lebensmittelsupermarkt im Basement und ein "Schlemmerland" im Erdgeschoss. Mit Konzept und Gestaltung werde das Einkaufszentrum "neue, positive Maßstäbe" setzen, versprach Karl-Heinz Heuß, Geschäftsführer der Immobilien-Kapitalanlagegesellschaft der Credit Suisse. OB Helmut Schröer teilt den Optimismus und schaut "sehr zuversichtlich in die Zukunft Triers und der Trier-Galerie". Fast fünf Jahre, nachdem die Trigon mit ihrer Center-Idee in Trier vorstellig wurde, soll das 70-Millionen Euro-Projekt nun zügig voranschreiten.Schwester-Projekt Flensburg-Galerie läuft

Steffen Goldmann, neuer geschäftsführender Gesellschafter bei Trigon, lud die Spatenstich-Gäste bereits zum Richtfest in etwa einem Jahr ein. Maria Koopmann legte sich auf einen Eröffnungstermin fest: "Donnerstag, 4. September 2008." Das ist heute in 575 Tagen. Diesmal dürfte die Prognose zutreffen. Der beim Spatenstich des Schwester-Projekts Flensburg-Galerie avisierte Starttermin "Anfang November 2006" wurde eingehalten. Auch dort baute die Trigon mit Geld der Credit Suisse ein Shopping-Center in bester City-Lage mit 70 Fachgeschäften. "Das Center läuft gut", sagt die auch für Trier zuständige kaufmännische Projektchefin Andrea Meyer.

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