Noch nicht auf den Weg gebracht

TRIER-MARIAHOF. Keine Endlos-Geschichte, aber eine mit Wiederholungscharakter: Der Ausbau des Straßen- und Wegenetzes im Stadtteil wurde ein weiteres Mal in einer Sitzung des Ortsbeirates Mariahof erörtert

Dem Vorhaben der Stadt zum Ausbau von Straßen und Wegen (der TV berichtete) stimmte der Ortsbeirat Mariahof in seiner jüngsten Sitzung im Pfarrsaal lediglich "dem Grunde nach zu". Hinsichtlich folgender Punkte solle kurzfristig Einvernehmen mit der eigens für das Projekt ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe hergestellt werden, befand die Ratsversammlung unter dem Vorsitz von Ortsvorsteherin Maria Marx (CDU) einstimmig: 1. Art und Umfang der Maßnahme, 2. Kosten der Maßnahme und 3. Berücksichtigung des Anteils der Stadtwerke. Im ersten Bauabschnitt (2007) sollen 724 000 Euro verbaut werden. 60 Prozent zahlen die Bürger

Betroffen sind die Fußwege westlich der Greiffenklaustraße und nördlich von Am Mariahof zwischen Greiffenklaustraße und Wendehammer sowie der östliche Gehweg Greiffenklaustraße, der westliche Gehweg Am Mariahof zwischen Haus Nr. 51 und Greiffenklaustraße und der nördliche Gehweg bis Wendehammer. 60 Prozent der Kosten sollen den Bürgern aufgebürdet werden, 40 Prozent betrüge der städtische Beitrag am Aufkommen, abzüglich des Anteils der Stadtwerke. Letzterer wurde auf 104 000 Euro beziffert. Die Angelegenheit dulde keinen Aufschub und müsse jetzt durchgezogen werden, befanden Konrad Reichert und Jürgen Plunien. Beide CDU-Vertreter sprachen ihren Ratskollegen wohl aus der Seele. Jedenfalls regte sich kein Widerspruch. Überhaupt nicht einverstanden mit den bisherigen Abläufen war die eigens im Sommer ins Leben gerufene Arbeitsgruppe (AG), die das Projekt begleiten soll. Am 31. August gewählt, hatte die AG laut AG-Mitglied Franz Thiel "bis vorige Woche" nichts mehr gehört, trotz eigenen Nachfragen in den vergangenen Wochen und Monaten. Daher seine Frage im "offenen Teil" der Beiratssitzung, ob es überhaupt gewünscht sei, dass die AG mit ihrer Arbeit anfängt. Thiel machte keinen Hehl daraus, dass ihm die getroffene Entscheidung des Ortsbeirats nicht passt. Lieber wäre es ihm gewesen, der Ortsbeirat hätte die Maßnahme zunächst abgelehnt. Die Angelegenheit sei nicht so brisant, dass sie jetzt über das Knie abgebrochen werden müsse, denn es sei nicht so, "dass die Mariahofer nächstes Jahr über einen Acker anstelle von Straßen und Wege fahren beziehungsweise gehen müssten. Rückendeckung für den Standpunkt der AG kam von Jürgen Plunien: "Die begleitende Arbeitsgruppe muss Ernst genommen werden." Zeit blieb, um ein verkehrsrechtliches Ärgernis zu debattieren: Den nur für Land- und Forstwirtschaft freigegebenen Weg entlang des Forsthauses in Richtung An der Härenwies, wo in Spitzenzeiten "Karawanen von Autos" zu beobachten seien. Da Kontrollen nicht zu der gewünschten Reduzierung geführt hätten, müsse eine andere Lösung überlegt werden, um den Verkehr zum Schutze der Fußgänger einzudämmen.

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