Numismatische Großereignisse

TRIER. (rm.) Mekka für Münzensammler: In Trier findet vom 13. bis 15. Mai die Jahreshauptversammlung der Numismatischen Kommission der deutschen Bundesländer statt; daran schließt sich am 15. und 16. Mai der 11. Rheinische Münztag im Landesmuseum an.

Die Numismatischen Kommission der Länder der Bundesrepublik Deutschland (NK) wurde 1950 in München gegründet. Ihr Zweck: die Förderung und Koordinierung der numismatischen Arbeit in der Bundesrepublik auf wissenschaftlicher Grundlage sowie die Nutzbarmachung numismatischer Forschungsergebnisse, auch für andere Disziplinen. Die Kommission setzt sich zurzeit aus 18 Ländervertretern mit Stimmrecht und fünf Beisitzern aus Münzhandel, Sammlerschaft, numismatischen Institutionen zusammen. Länder mit mehreren großen Münzsammlungen entsenden zwei Mitglieder. Vorsitzender ist derzeit der Vertreter Niedersachsens, Reiner Cunz. Rheinland-pfälzischer Deputierter ist seit 1992 der Leiter des Trierer Münzkabinetts, Karl-Josef Gilles, der die Kommission - nach 1964 und 1979 - nun zum dritten Mal zu einer Jahreshauptversammlung in Deutschlands älteste Stadt eingeladen hat. Gilles' Vorgänger im Amt waren die beiden Trierer Wissenschaftler Wolfgang Binsfeld (1973-1992) und Erich Gose (1961-1971) sowie der Mainzer Wilhelm Diepenbach (1950-1961). Finanziert wird die NK durch Spenden der Deutschen Bundesbank, dem Verband der deutschen Münzhändler sowie festgelegten Zuweisungen der einzelnen Bundesländer. Im diesem Jahr wird die NK-Sitzung erstmals mit einem weiteren numismatischen Großereignis, der elften Auflage des Rheinischen Münztag, verknüpft. Dazu werden zahlreiche Besucher nicht nur aus dem Rheinland erwartet. Die Organisation dieser Veranstaltung liegt ebenfalls in Händen von Karl-Josef Gilles, Vize-Vorsitzender der Trierer Münzfreunde, die zu ihrem 40-jährigen Bestehen den Zuschlag für die Ausrichtung dieser Veranstaltung erhalten haben.An zwei Tagen öffentliche Vorträge im Landesmuseum

An zwei Tagen (15. und 16. Mai) berichten Experten aus dem In- und Ausland über die Schwerpunktthemen "Löhne und Preise im Mittelalter und der Neuzeit" und "Münzen und Münz-Umlauf in der Region". Viele der Vorträge beziehen sich auf Trier und sein Umland. "Interessenten - auch Laien - sind gerne willkommen", betont Karl-Josef Gilles. Die Vorträge finden im Vortragssaal des Rheinischen Landesmuseums statt; am Samstag von 14 bis 18 Uhr, am Sonntag von 9.30 bis 13 Uhr. Eintritt frei. Bitte Verwaltungseingang an der Weimarer Allee benutzen.

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