"O Fortuna" zieht Publikum in seinen Bann

Es ist ein bekanntes, aber auch anspruchsvolles Werk: Dass sich ein Schulchor daran traut, ist dementsprechend selten. Der Projektchor des AVG und MPG ließ sich trotzdem nicht schrecken. Zum Glück: Seine Vorführung der "Carmina Burana" von Carl Orff in der Mensa Schneidershof war ein voller Erfolg.

 Bombastischer Klang: 92 Sänger, Musiker und Percussionisten stehen bei der Aufführung der „Carmina Burana“ gemeinsam auf der Bühne. TV-Foto: Anita Lozina

Bombastischer Klang: 92 Sänger, Musiker und Percussionisten stehen bei der Aufführung der „Carmina Burana“ gemeinsam auf der Bühne. TV-Foto: Anita Lozina

Trier. (alo) Es war ein durchaus ehrgeiziges Vorhaben, das sich Leiterin Sigrun Spies-Werle und der Projektchor des Auguste-Viktoria- und des Max-Planck-Gymnasiums da vorgenommen hatten. Ein ganzes Jahr der Vorbereitung hatten sich die jungen Sänger dafür genommen, um ihre Stimmen zu kräftigen und zu schulen. Die Strapazen haben sich gelohnt: Unter tosendem Beifall des Publikums hat der Chor nun Carl Orffs anspruchsvolles Werk "Carmina Burana" aufgeführt. Kurzerhand wurde dafür die Mensa Schneidershof in einen Konzertsaal verwandelt. Schon beim Anfangschor "O Fortuna" zogen die Sänger das Publikum in ihren Bann: Stimmlich überzeugend zeigten sie, dass auch Schüler diesem Werk gewachsen sein können. Unterstützt wurden sie von Sopranistin Eva-Maria Leonardy und Tenor Thomas Kiessling. Antonius Dewes, Mit-Initiator des Projekts und Musiklehrer am MPG, übernahm den Part des Bariton und brachte vor allem als betrunkener Abt das Publikum - sowie den Chor selbst - in Verzückung.

Die Zuschauer waren von der Aufführung so begeistert, dass sie gleich zweimal dem Chor mit stehenden Ovationen Tribut zollten - vor und nach der Zugabe. Hinterher hagelte es Komplimente für die insgesamt 92 Sänger, Musiker und Percussionisten. "Wir haben geprobt wie die Verrückten. Es ist unglaublich, wie gut das geklappt hat - es klang wie ein Oratorium", sagt Spies-Werle, sichtbar erschöpft, aber glücklich. Etwa 480 Gäste waren gekommen, die teilweise sogar auf den beiseite geräumten Tischen Platz nahmen. "Es war einfach wunderbar", sagt stellvertretend für alle Marion Jax. Und selbst ihre achtjährige Tochter Charlotte pflichtet ihr uneingeschränkt bei: "Die Dramatik war toll!"

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