"Offen sein für alle Menschen"

Trier · "Herausgerufen": So lautet das Motto der Heilig-Rock-Tage des Bistums Trier vom 28. April bis 7. Mai 2017. Die Großveranstaltung steht diesmal ganz im Zeichen der Ökumene und Verständigung.

 Zu den Heilig-Rock-Tagen werden auch in diesem Jahr wieder Gruppen aus aller Welt in Trier erwartet, wie hier beim Café International. Foto: Bistum Trier

Zu den Heilig-Rock-Tagen werden auch in diesem Jahr wieder Gruppen aus aller Welt in Trier erwartet, wie hier beim Café International. Foto: Bistum Trier

Foto: Helmut Thewalt,Trier (h_st )

Trier. Wolfgang Meyer, Leiter der Bistumsveranstaltungen in Trier, präsentiert das Programm der Heilig-Rock-Tage mit Begeisterung: "Wir sind die Ersten im Jahr, die die Menschen raus, von ihren Sofas holen und einladen, einmal ein Konzert zu hören." Konzerte gibt es zwar schon vorher, aber die großen Trierer Stadtfeste folgen traditionell im Sommer. Dementsprechend selbstbewusst klingt auch das Motto in diesem Jahr: "Herausgerufen". Es soll die Christen auffordern, sich einzubringen in gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Fragen. Das Bistum will den Besuchern aber auch ermöglichen, sich ein Bild von der Kirche zu machen, gemeinsam zu beten und zu feiern. In diesem Jahr bietet sich außerdem aufgrund des Jubiläums 500 Jahre Reformation eine besondere Möglichkeit, mit der evangelischen Kirche in Trier gemeinsam zu feiern. Die Organisatoren äußern sich erfreut über eine immer engere Partnerschaft der Konfessionen.Michaela Tholl, Leiterin der Ehrenamtsentwicklung im Bistum, will an den Heilig-Rock-Tagen auch das Engagement der ehrenamtlichen Kirchenmitarbeiter hervorheben: "Es geht darum, die Vielfalt des Ehrenamtes zu zeigen und diese Menschen in ihrem Tun zu bestärken, zu ermutigen und zu unterstützen." Sie hofft, durch den Austausch vor Ort gemeinsam die Motivation für die Kirche zu stärken und die Ehrenamtlichen zu ermutigen, sich mit ihrer Kompetenz, Zeit und auch eigenen Themen mit einzubringen. Zum Programm gehören mehr als 180 Angebote rund um den Dom. Von einem Begegnungstag der Kinder aus Tagesstätten über ein vielfältiges Repertoire an Konzerten bis hin zu ökumenischen Messen sollte für jeden Besucher etwas Passendes dabei sein. Wichtig sei es der Kirche aber auch, nicht allzu sehr um sich selbst zu kreisen, sondern auch an die zu denken, die am Rande stehen. Daher ist ein großes Thema auch die Flüchtlingshilfe. jowDie Komplettübersicht zum Programm gibt es im Internet:heilig-rock-tage.deExtra

Der Heilige Rock ist eine Reliquie, die Fragmente der Tunika Jesu Christi enthalten soll und im Trierer Dom aufbewahrt wird. Der römische Kaiser Konstantin soll ihn bei einer Pilgerfahrt nach Jerusalem im vierten Jahrhundert gefunden und anschließend der Trierer Kirche geschenkt haben. Dadurch entwickelte sich Trier zu einem Wallfahrtsort. Ausgestellt wurde der Rock zuletzt 2012. Das Bistum feiert die Reliquie jedoch jedes Jahr als Zeichen der unteilbaren Einheit der katholischen Kirche. jow

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