Offenes Visier

TRIER. Am zweiten Weihnachtstag wird Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink 50 Jahre alt. Der OB-Kandidat der CDU will "ganz locker und zwanglos" im Sportlerheim Trier-Irsch feiern. "Niemand ist gesondert eingeladen, aber jeder darf kommen."

Überraschungsaktionen zum Geburtstag sind nicht jedermanns Sache. Holkenbrink sieht derlei Aktivitäten mit Gelassenheit und einer gewissen Vorfreude entgegen. "Ich habe das Gefühl, da läuft irgendwas im Hintergrund", räumt er ein. Und wenn schon - schließlich hat die von seiner Frau organisierte Geburtstags-Überraschung damals zum 30. auch bestens funktioniert. "Das war generalstabsmäßig geplant, inklusive professionellem Ablenkungsmanöver", erinnert er sich. Man darf offenbar gespannt sein. Holkenbrink will am Montag einen "Geburtstag der offenen Tür" in Trier-Irsch feiern. Der Startschuss fällt um 12 Uhr. Es ist schlichtweg unmöglich, ein zum 50. Geburtstag übliches Resümee zu ziehen, ohne dabei auf Holkenbrinks großes Ziel - den Chefsessel im Trierer Rathaus - einzugehen. Der TV hat alle Ratsfraktionen um ein solches Resümee gebeten. Berti Adams, Chef der CDU-Fraktion, macht den Anfang: "Die Zusammenarbeit, die ich bereits seit über einem Jahrzehnt mit Ulrich Holkenbrink pflege, empfinde ich außerordentlich positiv", betont er und kommt danach gleich zur Sache. "Uli Holkenbrink bringt für einen zukünftigen Oberbürgermeister unverzichtbare Eigenschaften mit. Er ist ein Mann, der über den Tag hinaus denkt, zukunftsorientiert und zielstrebig nach vorne gerichtet. Gerade in schwierigen Zeiten zeichnet ihn seine Kreativität aus." Der Kulturdezernent wird "seiner" Fraktion die Verniedlichung seines Vornamens wohl verzeihen. Friedel Jaeger sagt im Namen der SPD: "Die Zusammenarbeit gestaltet sich umgänglich und freundlich, trotzdem sind Unterschiede im Umgang mit den Fraktionen feststellbar. Zur Verbesserung der Zusammenarbeit wäre es wünschenswert, wenn Ulrich Holkenbrink bereits zum Beginn eines Diskussionsprozesses erkennbare und klare Positionen beziehen würde.""Optimistische Ausstrahlung"

"Ich schätze die großzügige und offene Art und optimistische Ausstrahlung von Ulrich Holkenbrink", lobt Manfred Maximini (UBM). "Zu den positiven Eigenschaften zähle ich seine Hilfsbereitschaft, seine Zuverlässigkeit und Freundlichkeit, auch wenn wir unterschiedlichen politischen Lagern angehören." Gerd Dahm spricht für Bündnis 90/Die Grünen: "Wir schätzen ihn als fairen politischen Gegner, der meistens versucht, mit offenem Visier zu arbeiten." Lob auch von der FDP: "Die Zusammenarbeit mit Ulrich Holkenbrink gestaltet sich in der Regel gut. Er ist ein auf Kommunikation und Konsens bedachter Dezernent. Mit seiner durchaus offenen und persönlich verbindlichen Art erleichtert er auch bei noch so unterschiedlichen Positionen in der Sache die politische Auseinandersetzung", sagt Thomas Egger. Der Jubilar hat eine Bitte an seine Gäste am Montag in Trier-Irsch: "Anstelle von Geschenken wünsche ich mir Spenden an die Kulturstiftung." Spendenkonto 182060, BLZ 58560103 (Volksbank Trier), Kennwort "Geburtstag Ulrich Holkenbrink".

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