Ohne Bund zum Brand

TRIER/TRIER-SAARBURG. (bw) Der Bund spart, wo er sparen kann. Leidtragende sind oft Gemeinden. Sparpläne gibt es vom Bund auch für Fahrzeuge, die von örtlichen Feuerwehren genutzt werden.

Löschfahrzeuge und Krankenwagen sind für die Feuerwehr unerlässlich. Bisher standen den Gemeinden auch vom Bund finanzierte Fahrzeuge zur Verfügung. Der Hintergrund: Die Gemeinden sind für den Katastrophenschutz zuständig, für den Brand- und ABC-Schutz zum Beispiel. Der Bund unterstützt sie bei dieser Aufgabe und stellt einige Fahrzeuge. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble plant, die Regelung beim Brandschutz zu ändern. Im Falle einer Gesetzesänderung zahlen die Gemeinden Reparaturen und Neuanschaffungen künftig selbst. Entschieden wird im Frühjahr. Für den Kreis Trier-Saarburg stellt das bisher kein Problem dar. Der Kreis verfügt über zwei vom Bund finanzierte Schlauchwagen SW 2000, die 1998 neu gestellt wurden. "Daher sind Neuanschaffungen derzeit nicht erforderlich", stellt Thomas Müller, Sprecher der Kreisverwaltung, fest. "Ein SW 2000 ist mit einer Nutzungsdauer von 22 Jahren kalkuliert." Wartungs- und Instandsetzungskosten beliefen sich jährlich auf rund 600 Euro. Bisher würden diese vom Bund getragen. Die Stadt Trier verfügt über zehn Fahrzeuge vom Bund. Zwei Löschfahrzeuge und ein Krankenwagen stammen aus den 80er-Jahren. Sorge vor einem baldigen Ausfall hat Ralf Frühauf, Pressesprecher der Stadt, nicht: "Der Zustand der Fahrzeuge ist im Allgemeinen gut bis sehr gut, und wir gehen von mehr als 22 Nutzungsjahren aus." Fest steht aber: Gehen die Fahrzeuge kaputt, und der Bund stellt keine neuen mehr, dann zahlt die Stadt drauf. "Die Fahrzeuge sind bei uns alle im Einsatz", sagt Frühauf. Sie müssten ersetzt werden, um den Brandschutz sicherzustellen. "Wir würden beim Land einen Antrag auf Zuschüsse stellen und sind guter Hoffnung, dass wir nicht alleine gelassen werden", ergänzt er. Wie hoch die Mehrkosten für die Stadt wären, lasse sich nicht pauschal sagen. Die Zuschüsse hingen vom Fahrzeugtyp ab. Ein Löschfahrzeug von rund 240 000 Euro würde vom Land mit maximal 100 000 Euro bezuschusst, den Rest müsste die Stadt tragen.

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