Ohne Lyrik keine Party

Der Produktion e. V. für junge Kunst und Kultur ist ein Jahr alt geworden. "Danke" sagte der Verein mit kreativer Lyrik und leckerem Suppen-Catering zum Aufwärmen, ab 22 Uhr gab es eine Party der Extraklasse für alle.

 Peter Stablo, geschäftsführender Mitarbeiter bei Produktion e. V., sagt zum ersten Geburtstag des Vereins „Danke“. TV-Foto: Mandy Radics

Peter Stablo, geschäftsführender Mitarbeiter bei Produktion e. V., sagt zum ersten Geburtstag des Vereins „Danke“. TV-Foto: Mandy Radics

Trier. "Wir sind ein Jahr alt geworden", sagt Peter Stablo, geschäftsführender Mitarbeiter des Produktion e. V. schmunzelnd: "Manches Unternehmen wäre froh, wenn es das schaffen würde." Das Ziel, vom Angebot her etwas breiter gefächert, heterogener zu werden, hat der Verein laut Stablo erfüllt. Und was bedeutet das einjährige Bestehen für den Verein? "Ein Jahr Produktion bedeutet für uns viel Arbeit, die sich letztendlich gelohnt hat, weil es ein Traum gewesen ist, Party und Kultur gleichwertig zu verbinden", meint Stablo.Basiswerte für die Gäste

Wichtig ist dem Verein vor allem, "den Leuten einen Hauch von Basiswerten mitzugeben beispielsweise mit der Aktion ,keine Ignoranz', die Jugendliche mehr dazu bringen soll, ihre Umwelt wahrzunehmen". Der Produktion e. V. hat also einiges bewegt. Und das ist auch der Grund, warum er einfach mal "Danke" sagen wollte. Für etwa fünfzig geladene Gäste gab es deshalb zum Aufwärmen vor der großen Party für alle, Lyrik und Reimkünste von Michael aus Obladen, der sich gerade als Reimkünstler selbstständig gemacht hat, und Dorian, Gewinner des Saarbrückener Comedy Slams. Während Michael auch mal frei spricht und zwischendurch seine witzigen gereimten Gedichte zum Besten gibt, liest Dorian die völlig verrückte, charmante und leicht verstörende Geschichte des langweiligen Bo vor. Beide intonieren ihre Werke gekonnt und bringen das Publikum im gut gefüllten Café der Produktion zum Lachen und Applaudieren. Bei gemütlichem Ambiente und leckeren Suppen, die die Gäste gerne probieren, fällt ein gemütlich sein Feierabendbier trinkender Michael Kiessling auf, der die Ursprünge des Vereins noch von ganz früher kennt, als das "Tönnchen" noch am Viehmarkt war. Den Weg bis zum Domizil am Domfreihof hat der Wahlberliner mitverfolgt und findet: "Der Verein tut sehr viel im sozialen Bereich, das finde ich großartig." Bleibt eigentlich nur zu fragen, was Stablo und sein Team im nächsten Jahr vorhaben: "Wir wollen die Soziokultur intensivieren, gerade auch die Wettbewerbsformate, die sich dann auch auf Musik ausweiten werden. Wir werden Schreibworkshops anbieten und wollen Hochschulveranstaltungen in die Stadt ziehen, damit auch Außenstehende teilnehmen können."

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