Ohne Verhandlungen drohen neue Streiks

Rund 40 Busse sind gestern beim Streik der Trierer Busfahrer der SWT Stadtbus GmbH ausgefallen. Dadurch kam es auf allen Strecken zu Beeinträchtigungen - vor allem im Schüler- und Berufsverkehr.

 Mit Trillerpfeifen und Transparenten machen die Busfahrer ihrem Unmut Luft. TV-Foto: David Zapp

Mit Trillerpfeifen und Transparenten machen die Busfahrer ihrem Unmut Luft. TV-Foto: David Zapp

Trier. (zad) Wer gestern in Trier mit dem Bus fahren wollte, musste sich Beeinträchtigungen des Linienverkehrs ausgesetzt sehen. Rund 50 Busfahrer der SWT Stadtbus GmbH streikten zum vierten Mal. Auch 25 Beschäftigte der Muttergesellschaft SWT beteiligten sich zeitweise mit einem Solidarstreik.

Vor allem der Schüler- und Berufsverkehr war von den Ausfällen der rund 40 Busse betroffen. "Das war ein chaotischer Zustand", meinte Verdi-Sprecher Bernd Oleynik. Mit Notfallplänen konnten die SWT größere Behinderungen im Linienverkehr vermeiden, musste aber für die Hauptverkehrs-Spitzen ihre Fahrpläne ausdünnen. "Die Ausfallquote lag nur bei rund 20 Prozent", sagte Frank Birkhäuer, SWT-Betriebsleiter Verkehr. Stark betroffen von den Ausfällen waren die Linien 2, 3, 5, 7, 8, 14 und 82. Beschwerden habe es kaum gegeben, erklärte Birkhäuer.

Bei ihrem Marsch zum Rathaus gab es für die Streikenden nicht nur Verständnis. "Streikt ihr schon wieder? Ich bin es langsam leid", entfuhr es einer Triererin. Zwiegespalten war ein anderer Passant: "Einerseits kann ich die Forderungen nachvollziehen, andererseits fürchte ich, dass dadurch die Tickets teurer werden könnten." Vor dem Rathaus warfen die Streikenden Oberbürgermeister Klaus Jensen vor, sein Versprechen vom 10. Juli gebrochen zu haben, ein Angebot vorzulegen.

Da Klaus Jensen in China weilt, erklärte Bürgermeister Georg Bernarding den Protestierenden: "Ich gehe davon aus, dass es in den nächsten Tagen Verhandlungen geben wird." Falls nicht, werde man heftigere Streiks ins Auge fassen, kündigte Verdi-Sprecher Oleynik an.

Die Streiks bei Moselbahn und Moselbus konnten abgewendet werden, da die Rhenus Veniro Gruppe zuvor ein Lohnangebot vorgelegt hatte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort