Olewig ist in Ordnung

OLEWIG. Zwei Jahre sind seit der Präsentation des Olewiger Bürgergutachtens vergangen. Nun stellte Annette Weber vom Büro Planung und Konzepte den Entwurf zum Stadtteilrahmenplan vor. Baudezernent Peter Dietze erläuterte die weitere Vorgehensweise und diskutierte Änderungswünsche mit den Olewigern.

"Olewig ist in Ordnung", stellten die Bürger, Baudezernent Peter Dietze und Annette Weber fest. Dennoch haben die Olewiger ein 70 Seiten starkes Bürgergutachten verfasst, dessen Themensammlung in die räumliche Planung eingeflossen ist. Diese soll dann für Veränderungen während der nächsten zehn Jahre Richtlinie sein. Bis Weihnachten können noch Änderungswünsche bei der Stadt eingereicht werden, bevor der Plan im Ortsbeirat diskutiert und dann vom Stadtrat abgesegnet wird.Diskussion um Zukunft der Weingärten

Herausstechendes Merkmal Olewigs sind die durch den Weinbau geprägten Landschaftsstrukturen. Diese für die Zukunft zu erhalten und den Standort Olewig als Weindorf zu stärken, sind wesentliche Bestandteile des Stadtteilrahmenplans. Nur mit der Verwirklichung dieser Anliegen, die Anette Weber vorschlug, zeigten sich einige anwesenden Winzer nicht einverstanden. Denn bewirtschaftete Weingärten an einem Hang zu konzentrieren, während die Drieschen ebenfalls zusammengelegt würden, sei wenig praktikabel. Denn Rebstöcke ließen sich nicht oder nur schlecht und mit Verlust verpflanzen. Dennoch müsse der Erhalt der Kulturlandschaft langfristiges Ziel sein und gesteuert werden, sagte Weber. Ebenso sollen durch Aufwertung, Ausbau und Neuanlegen des Fußwegenetzes die bestehenden Freiräume erschlossen und die Wege stärker in Beziehung zueinander gesetzt werden. Das wäre der Ortsentwicklung gleichermaßen zuträglich wie der geplante Ausbau des Olewiger Bachs. Dieser wird den Menschen als Erlebnisraum zur Verfügung stehen und als Teil des dritten Bauabschnitts der Olewiger Straße umgestaltet. Geplant sind weitere Verschönerungen im Bereich des Ortseingangs. Das Kloster und der Klostergarten im Herzen Olewigs könnten den Bürgern ebenfalls in höherem Maße erschlossen und zum Magnet im Ort werden. Allerdings ist dies abhängig von der künftigen Nutzung. Nach der Ausschreibung hat sich kein Einzelinvestor für das im Eigentum der Stadt befindliche Gebäude gefunden. Derweil liefen Gespräche mit mehreren Teilnutzern, verriet Dietze. Erst wenn die feststünden, könnte die Klosterumgebung entwickelt werden. Das ginge aber nur abschnittsweise. Der ruhende und rollende Verkehr ist, wie in jedem anderen Stadtteil, auch in Olewig Thema. Annette Weber nannte hier das Bereitstellen von Parkplätzen an Kloster oder altem Sportplatz, Geschwindigkeitsbeschränkungen in der gesamten St.-Anna-Straße und die Sanierung des Kernscheider Höhenwegs als Möglichkeiten, den Verkehr zu beruhigen. Wenig Einflussmöglichkeiten gäbe es hingegen in Sachen Infrastruktur, was das Ansiedeln von Geschäften, Apotheken und Banken anbelangt. Bei Kinderspielplätzen sieht der vorgestellte Plan den Erhalt der Bestehenden vor sowie die Anlage eines Abenteuerspielplatzes hinter dem Studentenwohnheim Hunsrückstraße.

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