Orchesterchef braucht Geld: Theaterfreunde bitten um Spenden für den Kauf einer Celesta

Trier · Das Orchester des Trierer Theaters unter der Leitung von Generalmusikdirektor Victor Puhl hätte gern ein Instrument. Nicht irgendeins, sondern ein ganz besonderes: eine Celesta. Die Gesellschaft der Freunde des Trierer Theaters möchte ihm diesen Wunsch erfüllen.

 Hiltrud Zock, erste Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde des Trierer Theaters, hat Generalmusikdirektor Victor Puhl eine Mini-Drehorgel mitgebracht – als Symbol für die Celesta. TV-Foto: Karin Pütz

Hiltrud Zock, erste Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde des Trierer Theaters, hat Generalmusikdirektor Victor Puhl eine Mini-Drehorgel mitgebracht – als Symbol für die Celesta. TV-Foto: Karin Pütz

Foto: Karin Puetz (kap) ("TV-Upload Puetz"

Trier. Wahrscheinlich kennen nur wenige Menschen die richtige Antwort auf die Frage "Was ist eine Celesta?"
Der "Tanz der Zuckerfee" aus Tschaikowskys Nussknacker-Suite ist hingegen den meisten Menschen ein Begriff. Nun ist das Instrument, mit dem der charakteristische Glockenklang erzeugt wird, eine Celesta. Auch bei "Hedwig's Theme" aus Harry Potter kommt sie zum Einsatz. Optisch ähnelt sie einem Klavier, jedoch löst der Tastendruck einen Filzhammer aus, der von oben auf eine Klangplatte aus Stahl schlägt.

"Ich war noch in keinem Haus, wo es keine Celesta gab", sagt Operndirektorin Katharina John dazu. Im Foyer des Theaters trifft sie an diesem Nachmittag zusammen mit Generalmusikdirektor Victor Puhl und Konzertdramaturg Peter Fröhlich auf Hiltrud Zock, die erste Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde des Trierer Theaters.

"Herr Puhl ist an uns herangetreten, und das Kuratorium hat zugestimmt, 4500 Euro als Startkapital für die Anschaffung einer Celesta zur Verfügung zu stellen", sagt Hiltrud Zock.Dankeschön-Konzert



Den Rest möchte der Verein mit Hilfe von Spendern und Unterstützern zusammenbekommen. "Gerade jetzt ist diese Aktion für uns ein ausdrückliches Bekenntnis zum Theater", sagt Hiltrud Zock und überreicht Victor Puhl ein Kästchen mit dem symbolischen Scheck der Theaterfreunde. "Wir laden alle Menschen zur Spende ein, die Freude daran haben, diesen Klang an unserem Theater zu haben", ergänzt sie und betont: "Unsere Aufgabe ist es, den Fokus über die Amtszeiten hinaus zu setzen."

Mindestens zehn bis 15 Jahre würde die Celesta ihren Dienst am Theater tun. Victor Puhl schwebt die Anschaffung eines gebrauchten Instruments in Höhe von etwa 15 000 Euro vor - die Neuanschaffung würde gut das Doppelte kosten.

Brittens Oper "A midsummer night's dream" wäre die erste Produktion in der neuen Spielzeit, bei der die Celesta zum Einsatz käme. Ein Versprechen gibt Victor Puhl schon jetzt: Wenn genug Geld für die Anschaffung zusammenkommt, gibt es für alle Spender ein Dankeschön-Konzert.

Kontakt: theatergesellschaft-trier@agenturhaus.de , Telefon: 0651/46299000Extra

Die Celesta sieht so ähnlich aus wie ein Harmonium, bei dem Stahlstäbe mit filzbezogenen Hämmerchen mit Hilfe einer Klaviatur angeschlagen werden. Der Klang einer Celesta ähnelt dem eines Glockenspieles, jedoch mit einem viel weicheren Timbre. Der Name kommt vom französischen céleste, was so viel wie "die Himmlische" bedeutet. Dies ist eine Anspielung auf den Klang des Instrumentes. Die Celesta wird hauptsächlich im Orchester benutzt. Quelle: Wikipedia

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