Ortsbegehung geplatzt

TRIER. (gsb) Die großflächigen Rodungen am Moselufer entlang der A 602 haben Naturschützer und Anwohner auf den Plan gerufen. Eine gemeinsame Begehung durch Vertreter der involvierten Behörden hat nicht wie geplant stattgefunden.

Eigentlich war für Anfang vergangener Woche eine gemeinsame Begehung des Geländes vorgesehen. Parallel zur A 602 zwischen der Ruwermündung und der Ehranger Autobahnbrücke hatte die Autobahnmeisterei Schweich im Dezember Abholzungsarbeiten vorgenommen. Die Rodungen waren in einem so genannten FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat) geschehen. Diese europaweit geschützten Areale bieten auch bedrohten Arten Lebensraum, der nun zerstört ist, wie Mitglieder des Naturschutzbunds (Nabu) kritisieren (der Trierische Volksfreund berichtete). Der Autobahnmeisterei war offenbar nicht bekannt, dass sie die Rodungen in einem FFH-Gebiet vornahm. Um den Schaden vor Ort zu begutachten, wollten Vertreter der beteiligten Behörden Anfang vergangener Woche das Gelände begehen. Allerdings machte ihnen das Hochwasser einen Strich durch die Rechnung, so Stadtpressesprecher Ralf Frühauf. Das Areal sei überflutet gewesen. Zudem habe es Überschneidungen der behördlichen Zuständigkeiten gegeben. Am Mittwoch habe die SGD Nord als obere Naturschutzbehörde die Federführung an die Stadt Trier als untere Naturschutzbehörde abgegeben. Es werde ein neuer Termin für eine verwaltungsinterne Begehung festgelegt werden.

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