Ortsbeirat ganz zufrieden

Schon einmal saß der Ortsbeirat Trier-Heiligkreuz während wichtiger Fußballspiele zusammen. Die Ortsteilchefin erinnert sich ganz genau: "Das war bei der Weltmeisterschaft 2006". Und auch jetzt fielen eine attraktive Partie bei der Europameisterschaft und eine Ratssitzung auf die gleiche Uhrzeit.

Trier-Heiligkreuz. Ja sind die Heiligkreuzer Ratsmitglieder denn keine Fußballfans, dass sie sich zeitgleich zu den Spielen der Europameisterschaft zur Ortsbeiratssitzung treffen? Doch, sie sind es: Vielleicht sind sie nicht total närrisch auf Fußball, aber Fans sind sie auf jeden Fall. Einige artikulierten dies auch am Rande der jüngsten Ortsbeiratssitzung in der Mehrzweckhalle der Grundschule. Ellenlang zogen sich die Tagesordnungspunkte nicht."Seid ihr bereit?", stieg Ortsvorsteherin Elisabeth Ruschel (CDU) in die Sitzung ein, in deren Folge es nur einstimmige Beschlüsse gab. Einhellig begrüßt wurden die städtischen Planungen eines neuen Radwegs Landesstraße 143 ab dem Stadtbad bis zur "Spitzmühle" mit Sanierung der Brücke an den Kaiserthermen. "Ein langer Wunsch" ginge damit in Erfüllung, war aus der Mitte des Rates zu hören. Jürgen Metzen (Stadtplanungsamt) erläuterte die "Schritt-für-Schritt-Maßnahme" und gab sich sehr zuversichtlich, noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten (Gesamtkosten 460 000 Euro, 60 Prozent Zuschuss) beginnen zu können.Lob für die Stadtverwaltung

Freudige Minen auch bei der Vorstellung des zweigeteilten Vorhabens Aulbrücke mit Provisorium einer "Mietbrücke" und Brücken-Neubau durch den Leiter des städtischen Tiefbauamtes, Martin Bismor. Schnell wolle man in die Gänge kommen, sagte Bismor, der viel Lob für die Verwaltung vom Rat mitnehmen konnte. "Wir fühlen uns geehrt", sagte Theo Wolber (CDU) in Anbetracht der vorgesehenen Lösungen. SPD-Mann Klaus Wagner bescheinigte dem Rathaus, gut gearbeitet zu haben, und Ortsteilchefin Elisabeth Ruschel äußerte sich "sehr zufrieden". Von der Lärmsanierung an Bahnlinien ist auch Heiligkreuz betroffen, insbesondere zwischen Hawstraße und "Am Kiewelsberg". Laut Sören Stock vom Stadt-Planungsamt dürften 20 Gebäude anspruchsberechtigt für eine Förderung sein. Grundsätzlich unterstützte der Rat das Bahn-Vorhaben mit zwei Lärmschutzwänden, wies aber darauf hin, rechtzeitig die betroffenen Bürger zumindest zu informieren - wenn nicht gar zu hören. Eine Drei-Meter-Wand könne einerseits zwar Lärmschutz bewirken, andererseits aber auch als störend für die unmittelbare Nachbarschaft empfunden werden. Damit der Kindergarten St. Maternus im Außengelände eine marode Schaukel ersetzen kann, gibt es außerdem 600 Euro Zuschuss vom Ortsbeirat.Für Missmut sorgte einzig die Politik der Deutschen Post: Zwei Briefkästen für einen Stadtbezirk wie Heiligkreuz seien entschieden zu wenig, urteilte der Rat. Dem Untertnehmen empfahl er aus diesem Grund völlig frei, doch gleich eine Agentur in Heiligkreuz einzurichten.

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