"PPP" oder etwas ganz anderes

Neben der Sanierung der Eishalle (der TV berichtete gestern) befasste sich der städtische Dezernatsausschuss II in seiner Sitzung am Donnerstagabend auch mit den Themen Südbad und Rallye. Die wichtigsten Punkte fasst der TV zusammen.

 Wegen Schäden am Dach war die Eishalle in Trier zeitweise geschlossen. Nun geht die Stadt Trier die weitere Sanierung an. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Wegen Schäden am Dach war die Eishalle in Trier zeitweise geschlossen. Nun geht die Stadt Trier die weitere Sanierung an. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Trier. (BP) Am Montag ist ein entscheidender Tag für die Sanierung des Südbads, denn dann fällt die Entscheidung, in welcher Form das Millionen-Projekt finanziert werden soll. Die Südbad-Sanierung ist bislang ein bundesweit einmaliges Pilotprojekt in Sachen "Public private partnership" (PPP). Gemeinsam mit einem Unternehmen soll die Generalsanierung finanziert werden. Zuletzt war öffentlich geworden, dass die Möglichkeit, die Stadtwerke als Finanz-Partner zu gewinnen, ausgeschlossen ist - wegen der Nähe zur Stadt. Dennoch ist Bürgermeister Georg Bernarding optimistisch, dass am Montag eine Lösung gefunden wird, wenn alle Beteiligten des PPP-Verfahrens (Stadt, Land, Bund, Rechnungshof, Planer) die genaue Form der Sanierung beschließen wollen. "Das Bad wird saniert, und der Zeitplan wird eingehalten. Das heißt, zur Saison 2010 ist das Südbad fertig", sagte Bernarding vor dem Ausschuss - und fügte vielsagend an: "Wir bringen das PPP-Ausschreibungs- und Vergabeverfahren rechtlich ordnungsgemäß zu Ende." Könnte heißen, dass man sich nach der vom Bund und Land bezuschussten Planungsphase nun für einen ganz anderen Finanzierungsweg entscheidet. Darüber will die Stadt aber bereits kommende Woche informieren. Und zur Kritik an seiner Person sagte der Bürgermeister: "Ich nehme das Projekt sehr ernst."Rallye: Was machen, wenn der Rallye-WM-Lauf nur noch alle zwei Jahre stattfindet? Auch mit diesem Thema befasste sich der Ausschuss. Grund war eine Anfrage des ADAC, ob man mit der Unterstützung der Stadt rechnen könne, wenn man in den "Zwischenjahren" eine Classic-Rallye für Oldtimer veranstalten würde - mit dem gleichen Programm wie die "echte" Rallye, also inklusive des städtischen Rundkurses "Circus Maximus" und wieder am dritten August-Wochenende (der TV berichtete gestern). Grundsätzlich steht die Stadt einer solchen Veranstaltung positiv gegenüber, von einigen Ausschussmitgliedern kamen allerdings recht kreative Vorschläge, was man statt einer Rallye in den ungeraden Jahren ab 2009 machen könne - diese gingen von einem römischen Wagenrennen über eine Radveranstaltung bis hin zu einem Entenrennen, allerdings nicht auf dem Wasser, sondern mit den französischen Kultautos. In vier Wochen will sich das Gremium dazu äußern, ob mit einer Unterstützung der Stadt zu rechnen sei. Sollten Kosten auf die Stadt, deren Rat sich generell für einen Verbleib der Rallye ausgesprochen hatte, zukommen, soll sich das Amt für Wirtschaftsförderung damit befassen.Eishalle: Wie vom TV berichtet, wird der Ausschuss in seiner nächsten Sitzung über eine Vorlage abstimmen, die sich mit der "kleinen Sanierung" der Eishalle (Kosten 87 000 Euro) befasst. In diesem Schritt sollen Holzelemente, die das Membrandach an den Holzleimbindern befestigen, durch Stahlteile ausgetauscht werden. Mit dieser Maßnahme wäre der Betrieb für die nächsten mindestens zwei Jahre gesichert.Im Rahmen einer großen Sanierung plant man dann auch mit der Möglichkeit, das "Zeltdach" durch eine Blechkonstruktion zu ersetzen, auf der man dann eine Solarfolie zur Energiegewinnung anbringen könnte. Gleichzeitig müsse einkalkuliert werden, dass der Eingangsbereich völlig neugestaltet werden muss, weil dieser sich nicht auf einem städtischen Grundstück befindet und man nicht wisse, wer künftig der Besitzer dieses Bereichs sei. Eine weitere Option, über die diskutiert wird, ist der Einbau einer Kunst-Trockeneis-Schicht für den Betrieb im Sommer. Bürgermeister Bernarding zeigte sich indes irritiert über die im TV geäußerte Meinung des Eishockeyclubs, man habe keine Mannschaft anmelden können, weil nicht klar gewesen sei, ob die Eishalle überhaupt geöffnet bleibe. "Eine Schließung stand nie zur Debatte. Der Hallenbetrieb war durch die kurzfristige Sanierung gleich nach der Schließung im November 2007 gesichert worden."

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