Parallel in Bolivien und Trier

Trier/Bolivien · Bistums-Delegation vereinbart eine gemeinsame Aktion für den guten Zweck.

Trier/Bolivien (red) Die pastorale Arbeit in Bolivien und der Austausch mit Partnerorganisationen standen im Mittelpunkt einer Reise von zehn Vertretern der Katholischen Jugendarbeit im Bistum Trier in das südamerikanische Partnerland des Bistums. Die Gruppe ist jetzt zurückgekommen - voller Eindrücke und neuer Erfahrungen und mit konkreten Vereinbarungen. In Kleingruppen bereisten die Teilnehmer die Diözesen Coroico, Tarija und das Vikariat Ñuflo de Chavez. "Mich beeindruckt vor allem die Herzlichkeit, mit der wir überall empfangen werden und das liebevoll ausgewählte Programm. Sogar ein Konzert wurde für uns gegeben!", berichtete die 19-jährige Jennifer aus Ochtendung. Sie arbeitet im Diözesanausschuss der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) und konnte ein Konzert des Barockorchesters aus Concepción genießen. Die Gruppe, die Coroico besuchte, durfte in einer Kaffeeplantage bei der Ernte und der Verarbeitung Hand anlegen.
Diese plastischen Eindrücke und die Glaubenserfahrungen in den vielen gemeinsamen Gottesdiensten flossen in die Bearbeitung des Partnerschaftsvertrags ein, die im Bildungshaus der Jugendpastoral Bolivien (PJV) in Cochabamba stattfand. Eine wichtige Vereinbarung war hier die nun fest geplante, parallele Veranstaltung der 72-Stunden-Aktion im Mai 2019.
Auch Susanne Kiefer, die Diözesanvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) war für die Beratungen nach Cochabamba gereist. Dort gab es ebenfalls Gespräche über die finanzielle Unterstützung der PJV mit den Vertretern der Bolivianischen Bischofskonferenz, Monsignore Percy Galvan, Pater Javier Uría und Roberto Uriarte.
In einem Exkurs beschäftigte sich die Gruppe mit den wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen Boliviens hinsichtlich der Lithiumvorkommen. Héctor Córdova von der Stiftung Jubileo aus La Paz berichtete über die Vorhaben des Landes. Anschließend fuhr die Gruppe an den Salzsee von Uyuni, wo es die weltweit größten Lithiumvorräte gibt. In Padilla, Azurduy und Thiumayu wurde mit Hand angelegt, ob bei der Gartenarbeit oder beim Streichen der Schlafräume. "Es hat einfach total viel Spaß gemacht, mitzuhelfen. Man fühlt sich als wirklicher Teil der Partnerschaft. Wir haben hier nicht nur Gastfreundschaft erfahren, sondern auch Freunde getroffen, obwohl wir uns tatsächlich vorher nicht kannten", so Volker Lenz von der KLJB.
Der Vorstand des BDKJ, Rainer Schulze und Susanne Kiefer, zeigte sich zufrieden mit den Leitungsgesprächen: "Die Stiftung geht mit den traditionellen und besonderen Projekten, wie der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen einen guten und wichtigen Weg. Den wollen wir weiterhin mit unseren Solidaritätsaktionen unterstützen. Die Gespräche haben uns ermutigt, die Boliviensammlung als einen wichtigen Pfeiler dafür zu stärken", so der BDKJ-Vorsitzende Schulze. Die Begegnungsreise und die Dienstreise des BDKJ Trier wurden vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

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