Parken statt Spielen

TRIER-OST. Demontage im Trierer Osten: Nur ein Jahr nach seiner Neugestaltung musste ein Großteil des Spielplatzes in der Kurfürstenstraße neuen Autostellplätzen weichen.

Sandkasten, eine rostige Schaukel, Steine und Stöcke im Gelände - viel mehr ist es nicht, was vom Spielplatz in der Kurfürstenstraße übrig geblieben ist. Verschwunden sind ein nahezu neues Klettergerüst und das Kinderkarussell. Für sie war kein Platz mehr auf dem Spielgelände, das in diesen Tagen zu einem Großteil in Autostellplätze umgewandelt wird."Wir bedauern die Entscheidung, aber uns blieb keine andere Wahl", begründet Ralf Frühauf, Pressesprecher der Stadt Trier, auf Anfrage die Teildemontage. Die Stadt als Pächter des Geländes habe keinerlei Einfluss auf die Entscheidung des Eigentümers, der Deutschen Bau- und Grundstücks AG Baugrund, gehabt, die Fläche teilweise in PKW-Einstellplätze umzuwandeln.Derzeit verhandelt die Baugrund mit der Stadt über den Verkauf des Flurstücks, auf dem der Rest des Spielplatzes verblieben ist. "Allerdings fehlen uns dazu die Mittel", stellt Frühauf klar, der jedoch davon ausgeht, dass die Stadt die Spielplatzfläche auch weiterhin wird pachten könne. Jetzt müsse vor allem Planungssicherheit geschaffen werden, so der Pressesprecher.Auch die Baugrund scheint bestrebt, den "langfristigen Erhalt des Spielplatzes zu sichern". "Im Zuge der Verhandlungen mit der Stadt wurde beschlossen, die bisher unmittelbar neben dem Spielplatz vorhandenen Parkflächen zu verlegen", heißt es aus der Bonner Hauptverwaltung. Die bisherige Situation sei in "Bezug auf die Verkehrssicherungspflicht unbefriedigend" gewesen.Nicht nur Tankred Rautert und seine fünfjährige Tochter fragen sich, weshalb erst vor einem Jahr in die Neugestaltung des Spielplatzes investiert wurde, wenn nun die Geräte wieder verschwinden müssen. Auch Jochen Wengenroth hat kein Verständnis für die Entscheidung der Baugrund, wo doch "in letzter Zeit eine Reihe von Familien mit kleinen Kindern" in die Kurfürstenstraße gezogen seien.Über die Demontage in Trier-Ost können sich denn auch nur Kinder in anderen Stadtteilen erfreuen; die Stadt werde die Spielgeräte an anderer Stelle wieder aufbauen, verspricht Frühauf.

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