Pater Kahmann packt die Koffer

TRIER-WEST. Neun Jahre lang war Pater Josef Kahmann von den Salesianern Don Boscos in Trier zu Hause. Seit sieben Jahren betreute er als Pfarrer die Seelsorgeeinheit der drei westlichen Pfarreien Christkönig, St. Simeon und St. Simon und Juda.

"In den letzten Monaten musste ich eine Entscheidung treffen, das war eine relativ schwere Zeit", berichtet Pater Kahmann. Mittlerweile ist der 54-jährige Salesianer-Pater in Trier heimisch geworden. Er setzte sich für die Menschen, aber auch für die nötigen Sanierungen an den Kindergärten, Pfarr- und Kirchengebäuden ein. Vor allem die Renovierung der Markuskapelle lag ihm am Herzen. "Das war mir wichtig. Die Zeit war reif, und wir haben die Entscheidungen zur richtigen Zeit getroffen", sagt Kahmann. So wurde der letzte Gottesdienst, den Kahmann in Trier gehalten hat, in der sanierten Markuskapelle zelebriert. Das war zugleich die Segnung des Heiligtums. "Es ist ein kleines Abschiedsgeschenk und ein kleines Wunder", freut er sich. Mit ein wenig Wehmut bricht er zu seiner neuen Stelle auf. Genauso wehmütig lassen ihn seine Schäfchen ziehen. Der Kinderchor sang ihm zum Abschied ein "Du bist super, Du bist genial", Gemeindemitglieder und Mitarbeiter hielten Laudationes und überreichten Geschenke. Er habe "für jeden und alle Anliegen ein offenes Ohr" gehabt und "Bescheidenheit" an den Tag gelegt. Der Pater sei "Mensch geblieben", ob bei Fahrten mit seinem Fahrrad oder bei einem Weizenbier an der Markuskapelle. Die Sympathie der gläubigen Trier-Wester wird ihm auch nach seinem Weggang sicher sein. "Wer in Trier zurecht kommt, schafft das auch woanders. Das Handwerkszeug für die Pfarrseelsorge habe ich hier gelernt", blickt Kahmann nach vorn. Im Bergischen Land wird er zwei Pfarreien übernehmen. "Velbert ist mir nicht ganz neu. Ich habe dort schon mal für zwei Jahre das Jugendwohnheim geleitet und hatte Kontakt zu den Pfarrgemeinden", erzählt er. Am 26. September wird er dort in sein neues Amt eingeführt. "Wir werden in unseren Gedanken und Gebeten bei Josef sein", versprach Verwaltungsratsmitglied Albrecht Classen.Handwerkszeug in Trier gelernt

Am gleichen Tag hat Kahmanns Nachfolger Alois Hülskamp die Seelsorge in Trier-West übernommen. "Ich habe mit Alois Hülskamp hier vor sieben Jahren zusammen angefangen", erinnert sich Kahmann. Alois Hülskamp war bis August 2001 Kaplan in der Seelsorgeeinheit, danach war er im Jugendhilfezentrum Helenenberg tätig. "Seine Stärke ist, dass er hier sehr beliebt ist. Er wird viel bewegen können", beschreibt Kahmann seinen Nachfolger. Dem überlässt er eine "wohlbestellte" Pfarrei. "Ich werde Trier und die Menschen in guter Erinnerung behalten. Man lebt auch im Herzen des anderen weiter, wenn man sich gut versteht. Wir bleiben im Gebet verbunden. Und ich werde sicher mal wieder kommen", verabschiedet sich Kahmann von seiner Gemeinde.

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