Pauken im Matratzenlager?

ZEWEN. Wird das ehemalige Bettengeschäft Haag Erweiterungsbau für die Schule? Trotz des Wunschs des Ortsbeirats will sich Schuldezernent Ulrich Holkenbrink nicht auf einen Termin für eine Entscheidung festlegen.

Noch lange ist nicht unter Dach und Fach, was der Zewener Ortsbeirat sich wünscht. "Machbares gegen die Wünsche abwägen", das sei derzeit unter anderem seine Aufgabe, erklärte Schuldezernent Ulrich Holkenbrink in der Ortsbeiratssitzung am vergangenen Freitag. Auf einen Termin, wann eine Entscheidung fällt, ob das ehemalige Bettengeschäft Haag zum Schulerweiterungsbau werden wird, legte sich Holkenbrink nicht fest. Angst, sich chancenlos die Butter vom Brot nehmen zu lassen, braucht in Zewen niemand zu haben. Bevor die Stadt, die ein Vorkaufsrecht bei allen Grundstücksveräußerungen besitzt, keine Entscheidung getroffen hat, wird das ehemalige Betten-Haag-Gebäude in der Lindscheidstraße nicht vermarktet. Trotzdem machte der Ortsbeirat in seiner Sitzung am Freitag noch einmal deutlich, dass er sich geschlossen "mit aller Vehemenz", so Edgar Möller (SPD), für eine Erweiterung der Schule einsetzen werde.Die Finanzierung muss stehen

"Jetzt besteht eine einmalige und unwiederbringliche Chance. Es hat eine andere Gewichtung, wenn man auf einen gewissen Bestand zurückgreifen und so auch wirtschaftlicher an das Thema Regionalschule herangehen kann", erklärte Möller den Standpunkt der Zewener Politiker. Dem entgegen stehen die leeren öffentlichen Kassen. Zunächst muss die Finanzierung der Immobilie stehen. Ob Kauf oder Miete, auch Folgekosten für Umbau und Sanierung müssen bedacht werden. Beim Thema Regionalschule sieht es nicht viel anders aus. Die Verbandsgemeinde Trier-Land müsste unbedingt mit von der Partie sein. "Sie schließt aber eine Beteiligung an den Kosten aus", erklärte Holkenbrink. Auch der zweite Entwicklungswunsch, die Einrichtung einer Ganztagsschule, kann nicht allein von der Stadt angegangen werden. Zunächst müsste die Schulleitung aktiv werden, den Antrag darauf stellen und ein entsprechendes Konzept vorlegen. Dabei müssen Fristen eingehalten werden, auf die Holkenbrink nach seinen Angaben alle Schulen wiederholt hingewiesen hat. Auch die für den Ort geforderte Ampelanlage wird nicht so schnell aufgestellt, wie die Zewener sich dies wünschen. Zunächst muss die Stadt auf eine Vorabgenehmigung aus Mainz sowie die Zustimmung der Kommunalaufsicht warten.Entscheidungen über Zuschüsse zurückgestellt

Dies teilte Baudezernent Peter Dietze in einem Schreiben mit. Seinerseits stellte der Ortsbeirat Entscheidungen über Zuschüsse für die Pavillongemeinschaft sowie den Sportverein und den Jugendclub zurück. Um den alten Zewener Sportplatz wieder für Kinder nutzbar zu machen, stimmten die Politiker für einen gemeinsamen Antrag an die Stadt auf Bereitstellung von Restmitteln des Haushalts 2003 aus der Pauschale für Spielplätze.

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