Pendler schauen in die Röhre

TRIER/LUXEMBURG. (r.n.) Für Berufspendler, die gestern früh mit dem Bus nach Luxemburg fahren wollten, gab es eine böse Überraschung: Der Bus kam nicht.

Ein Schreiben des luxemburgischen Verkehrsministeriums vom 4. Februar informiert in knapper Form, dass die Linie 118 Trier-Mesenich-Luxemburg bis zum Ende der Bauarbeiten in Wasserbillig nur noch ab und bis zum P+R-Platz Mesenich/Grenze verkehrt. Die Haltestelle St. Matthias, wo bislang jeden Morgen zahlreiche Pendler in Trier zustiegen, wird demnach für mindestens ein halbes Jahr nicht mehr bedient. Bei den Fahrgästen sorgte vor allem für Ärger, dass die Änderung der Linie erst am Abend davor angekündigt worden war. "Wer nicht im Bus war, konnte diese Information nicht bekommen", klagt Thomas Neumann, der ebenso wie seine bisherigen Mitfahrer nach neuen Möglichkeiten suchen muss, um seinen Arbeitsplatz in Luxemburg zu erreichen. Bislang war die Linie 118 statt über die wegen Bauarbeiten für den Schwerlastverkehr gesperrte Sauerbrücke Wasserbillig über die schmale Brücke in Langsur gefahren. Dort gibt es allerdings ebenfalls eine Beschränkung auf Fahrzeuge mit einem Gewicht von maximal 3,5 Tonnen. "Die Brücke ist für Busse absolut nicht geeignet", betont Klaus Wittenkämper vom Straßen- und Verkehrsamt Trier. Bei einem Ausweichmanöver bestehe die Gefahr, dass der Bus durch die Fahrbahn breche. Nachdem das Busunternehmen die Beschränkung in den vergangenen Wochen nicht beachtet hatte, war das Amt noch einmal aktiv geworden, woraufhin offenbar kurzfristig die Entscheidung des luxemburgischen Verkehrsministeriums folgte. Dessen Vorgehen wurde gestern vom Kreisvorsitzenden des Verkehrsklub Deutschland (VCD), Christian Weber, als "unmöglich" bezeichnet. "Es wäre genug Zeit gewesen, eine alternative Verkehrsführung auszuarbeiten, etwa über die B 51." Von Seiten des Busunternehmens Voyages Emile Weber hieß es gestern, Gespräche über eine Alternative würden geführt. Ein Ergebnis war bis Redaktionsschluss nicht bekannt. Ihre Meinung in Kürze? E-Mail an echo@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort