Planer schalten: Kamera-Ampeln neu justiert
Während viele Autofahrer die neuen Kamera-Ampeln an der Ehranger Brücke kritisieren, sind die Straßenplaner zufrieden. Nach anfänglichen Problemen sei die Anlage jetzt justiert, sagt der Landesbetrieb Mobilität. Aus Richtung Hafen ist der Bau einer Abbiegespur zur Moselbrücke geplant.
Trier. "Die Schaltung ist völlig falsch", bringt es Thomas Willems auf den Punkt. Er pendelt täglich von Schweich nach Luxemburg und steht allmorgendlich auf der B 53 im Bereich der Umgehung Ehrang im Stau. Willems macht die Schaltphasen an der neuen, kameragesteuerten Ampelanlage am Knotenpunkt B 52/ B 53 für das zähe Vorankommen verantwortlich.
Steuerung optimiert, Verkehr fließt besser
"Grünphasen aus anderen Richtungen bleiben oft ungenutzt, aber hinter mir sehe ich das lange Band der Scheinwerfer", berichtet der Pendler. Er ist davon überzeugt, dass ohne aufwendige Umbaumaßnahmen durch veränderte Schaltintervalle Abhilfe geschaffen werden kann.
Der zuständige Landesbetrieb Mobilität (LBM) räumt auf TV-Anfrage ein, dass die Abstimmung "anfangs nicht gut funktioniert hat". Über einige Wochen sei jedoch mit dem Hersteller die Programmsteuerung optimiert und den örtlichen Gegebenheiten angepasst worden. Für den LBM steht jetzt außer Frage: "Der Verkehrsfluss hat sich erheblich verbessert." Der Ausbau der Ampelanlage diene primär einer Erhöhung der Verkehrssicherheit, so der LBM. Das Abschalten oder der Verzicht auf die Ampeln, wie von einigen Autofahrern gefordert werde, würde den Geradeausfahrern und den Rechtsabbiegern zwar große Vorteile bringen, aber die Linksabbieger erheblich gefährden, so die Meinung des LBM.
Zur Entlastung des Knotenpunkts sei aus Fahrtrichtung Pfalzel der Bau eines zusätzlichen Rechtsabbiegestreifens von der B 53 (Hafen) in Richtung B 52 (Moselbrücke) geplant.
Nach zahlreichen Beschwerden hatte sich auch der Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster (CDU) eingeschaltet. Um dem Stau von Trier kommend in Richtung Schweich zu entgehen, würden viele Autofahrer auf dem Heimweg bereits über Biewer und Ehrang fahren, bemerkte Kaster in einem Schreiben an die Stadtverwaltung Trier. Damit werde der eigentliche Zweck der Umgehungsstraße B 53 verfehlt. Die Stadt Trier leitete den Brief an den zuständigen LBM weiter; die Antwort, die der Abgeordnete gestern erhielt, ist nahezu gleichlautend mit der Stellungnahme zur Anfrage unserer Zeitung.
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