Planerische Antwort auf Bürgergutachten

FEYEN-WEISMARK. (cofi) Feyen-Weismark ist der vierte Trierer Stadtteil, für den die Fertigstellung des Stadtteilrahmenplanes in greifbare Nähe gerückt ist. Während die Planung sonst an verwaltungsexterne Büros vergeben wurde, haben Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes nun zum ersten Mal selbst den Entwurf "in eigener Werkstatt" entwickelt.

In vielen Punkten folgt der Entwurf zum Stadtteilrahmenplan Feyen-Weismark den Vorschlägen, die im Bürgergutachten zusammengestellt wurden. Die Bürger, die der Einladung zur Informationsveranstaltung ins Jugendheim folgten, waren größtenteils zufrieden mit den Ergebnissen. Baudezernent Peter Dietze, Eckart Leipprand, Leiter des Stadtplanungsamtes, und seine Mitarbeiterin Simone Schornick nahmen dennoch einige Anregungen für die weitere Ausarbeitung mit.Verbindung der einzelnen Stadtviertel

Zu den Schlüsselprojekten, die der Planungsentwurf vorsieht, gehört die stärkere Verbindung der verschiedenen Viertel des Stadtteils (Weismark, Feyen, Grafschaft und französische Siedlung). Sie könnten durch eine neue Wegequerverbindung vom Römersprudel durch das Kasernendreieck bis zum Pfahlweiher vernetzt werden. Über die endgültige Route muss aber noch diskutiert werden. Denn der Keil, den das ehemalige Kasernengelände bisher noch trennend bildet, bietet Raum für das Einrichten eines Stadtteilzentrums. Die Bürger sehen hier eher den Standort für einen zentralen Platz, der den Stadtteil eint. Der bisher vernachlässigte Altort Feyen erführe dadurch eine Aufwertung. Auch könnten sich die meisten Bürger vorstellen, dass im Kasernendreieck ein günstiger Standort für ein Einkaufszentrum sei. Die Frage von Baudezernent Dietze, ob die Ansiedlung eines Discounters, der als Publikumsmagnet wirkt, plus weitere Lebensmittelläden mit qualitativ höherwertigem Angebot nicht eher schrecken würde, beantworteten die Bürger mit einem klaren Nein. Die Anlage vieler kleinerer Plätze in der Umgebung ist ebenfalls wünschenswert, dabei soll aber vor allem auf Attraktivität geachtet werden. Auch um die St. Valerius-Kirche könnte ein Platz gebaut werden, der sie "als urbanen Mittelpunkt inszenieren" würde, so Eckart Leipprand. Während Simone Schornick erklärte, dass die räumlich zentrale Position der Kirche bisher untergeht, gab es Kritik aus den Reihen der Bürger, die auf die zurückgehende Nutzung des Gotteshauses aufmerksam machten. Das Leitziel Verkehr ist großräumig zu betrachten. Eine freie Rechtsabbiegerspur von der Pellinger- auf die Moseluferstraße soll den Abfluss des Verkehrs beschleunigen, die Verbindung Aulstraße/ Straßburger Allee sollte verbessert werden. Ein Kreisverkehr am Cafe Weiher brächte eine Entlastung für die Weismark, die ebenso wie der Pfahlweiher zur Tempo-30-Zone wird. Ein Bahnhaltepunkt St. Medard kann mit Fuß- und Radwegen mit Feyen verbunden werden, die, netzartig über den gesamten Stadtteil angelegt, öffentliche Einrichtungen besser erschließen.Naherholung im Mattheiser Wald

Der Mattheiser Wald und das Aulbachtal sollen künftig für die Naherholung stärker nutzbar gemacht werden. Simone Schornick zeigte auf den Plänen die Anbindung mit Fuß- und Spazierwegen und die Idee, einen Rundwanderweg durch das Naturschutzgebiet anzulegen. Zwischen Handwerkerpark und Wald sieht der Entwurf eine Pufferzone als Abstandsfläche zum Naturschutzgebiet vor. Baudezernent Dietze erklärte, dass eine gleichartige Abgrenzung des Handwerkerparks zur Wohnbebauung nicht vorgesehen sei, aber die Satzung so getroffen werde, dass für die Siedlung kein Nachteil entstehe.

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