Planungsgemeinschaft: Schartz löst Graef ab Drei Fragen an...

Trier-Saarburgs Landrat Günther Schartz ist im Kreishaus in Trier zum neuen Vorsitzenden der Planungsgemeinschaft Region Trier gewählt worden. Er löst den Bitburg-Prümer Landrat Roger Graef ab.

 Der bisherige Vorsitzende der Planungsgemeinschaft Region Trier, Landrat Roger Graef (links), und sein Nachfolger, Landrat Günther Schartz, bei einer Marketing-Aktion für die Dachmarke Eifel. TV-Foto: Archiv/Albert Follmann

Der bisherige Vorsitzende der Planungsgemeinschaft Region Trier, Landrat Roger Graef (links), und sein Nachfolger, Landrat Günther Schartz, bei einer Marketing-Aktion für die Dachmarke Eifel. TV-Foto: Archiv/Albert Follmann

Trier. Wichtigste Personalentscheidung bei der konstituierenden Sitzung der Planungsgemeinschaft Region Trier war die Neuwahl des Vorsitzenden: 44 der 50 Mitglieder stimmten für den einzigen Kandidaten, den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Günther Schartz. Zwei Mitglieder der Regionalvertretung votierten mit Nein, vier enthielten sich der Stimme. Schartz, dessen Amtszeit bis 2014 geht, löst Landrat Roger Graef (Eifelkreis) ab. Stellvertreter soll der designierte Eifelkreis-Landrat Joachim Streit werden. Seine Wahl ist satzungsbedingt erst nach der Amtseinführung am 16. Dezember möglich. Nur Landräte oder der Oberbürgermeister von Trier können Vorsitzende werden.

Raumentwicklungskonzept für die Großregion



Neben Vertretern der Kammern, der Gewerkschaften und der Unternehmerverbände sind in der Regionalvertretung Parteien und Freie Wählergruppen vertreten. Sprecher sind Bernd Henter (CDU), Bernd Spindler (SPD), Johannes Pinn (Freie Wähler), Ewald Adams (Grüne) und Claus Piedmont (FDP).

Roger Graef bezeichnete das Raumentwicklungskonzept für die Großregion Trier/Luxemburg/Belgien als Herzensangelegenheit der Planungsgemeinschaft. Er warb dafür, die Kräfte zu bündeln und Synergien zu entwickeln: "Wenn die Region auseinanderfliegt, nützt das keinem."

Seiner Bitte, wegen der anstehenden Aufgabenfülle - der Regionale Raumordnungsplan muss bis 2011 auf der Grundlage des Landesentwicklungskonzepts (LEP IV) fortgeschrieben werden - die Geschäftsstelle personell aufzustocken, will die Präsidentin der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Dagmar Barzen, kurzfristig nachkommen. Sie dankte der Planungsgemeinschaft für die "gute und angenehme Zusammenarbeit". Wie breit das Themenspektrum ist, mit dem sich Regionalvertretung und Ausschüsse in den nächsten fünf Jahren zu befassen haben, machte die Rederunde der Fraktionssprecher deutlich: Zukunftsstrategie 2025, Energieagentur (Eröffnung im Dezember geplant), Investoren-Pläne Flugplatz Bitburg, Windenergie (Stichwort "Repowering"), grenzüberschreitende Verkehrskonzepte, öffentlicher Personennahverkehr, Erhalt der Kulturlandschaft, demografischer Wandel, und, und, und. Bernd Spindler brachte es auf den Punkt: "Es wird spannend."

Was ist jetzt die vordringlichste Aufgabe der Planungsgemeinschaft Region Trier?

Schartz: Wir müssen den Regionalen Raumordnungsplan bis 2011 fortschreiben. Da wartet noch eine Menge Arbeit auf uns, viele Stellen müssen beteiligt werden.

Wie stehen Sie zu einer möglichen Fusion von Initiative Region Trier (IRT) und Planungsgemeinschaft?

Schartz: Ich halte es für erstrebenswert, beide Organisationen zusammenzuführen. Da das Land die gesetzliche Bandbreite für Zweckverbände erweitern möchte, könnte dies ein passender Rahmen werden.

Wie sehen Sie die Zusammenarbeit mit Luxemburg?

Schartz: Der kleine Dienstweg funktioniert, aber wir bräuchten einen Sonderstatus, um mit dem Nachbarn verhandeln zu können, ohne gleich über Mainz gehen zu müssen.

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