Plaudern aus dem Nähkästchen

In dieser Woche gab es im Trierer Interbook wieder ein "Autorenschmankerl". Fernsehmoderatorin Kim Fisher las diesmal aus ihrem neuen Roman "Im Zeichen der Jungfrau".

 Fernsehmoderatorin Kim Fisher schreibt auch. Die erste Lesung zum Roman „Im Zeichen der Jungfrau“ führte sie nach Trier. TV-Foto: Mandy Radics

Fernsehmoderatorin Kim Fisher schreibt auch. Die erste Lesung zum Roman „Im Zeichen der Jungfrau“ führte sie nach Trier. TV-Foto: Mandy Radics

Trier. (MRA) "Ich war schon mal in Trier. Als ich ins Hotel kam, erkannte ich die Bar gleich wieder. Dort hatte ich mit Udo Walz nach ,Verstehen Sie Spaß' schon gesessen", erzählt Kim Fisher gleich zu Beginn. "Trier und ich, wir sind quasi so", sagt sie und kreuzt dabei Zeige- und Mittelfinger.

Fisher ist begeistert von Trier, von den offenen Menschen und dem leckeren Kuchen, den sie am Kornmarkt gegessen hat. Mit blondem Pferdeschwanz und Pony sitzt sie vor den Zuschauern, die zahlreich erschienen sind, um sie einmal nicht im Fernsehen oder auf der Bühne zu sehen. Dieses Mal geht es um Literatur und zwar um ihr neues Buch "Im Zeichen der Jungfrau", an dem sie etwa ein halbes Jahr geschrieben hat. "Am besten konnte ich bei meiner Freundin in der Küche schreiben, während sie gekocht oder Wäsche gewaschen hat", sagt Fisher lachend.

In ihrem Buch geht es um die Radiomoderatorin Dodo, deren Leben sich durch eine unachtsame Schwindelei völlig verändert. Um einen unangenehmen Anrufer beim Radio abzuwehren, erklärt sie, sie sei noch Jungfrau. Die kleine Lüge lässt sie über Nacht zur Heldin der Stadt werden. Dazu kommt, das sie sich in zwei Männer verliebt, die sie natürlich für eine Jungfrau halten. Als der Schwindel schließlich auffliegt, nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Kim Fisher liest Anekdoten aus ihrem Buch, als säße man mitten in einer Theateraufführung. Sie verstellt ihre Stimme, verfällt oft ins "Berlinerische" und amüsiert sich über manche Stellen im Buch selber, weil sie so absurd scheinen. Zwischendurch plaudert Fisher aus dem Nähkästchen. Sie erzählt, dass ihre Mutter ein wenig wie Tante Lotto im Buch ist. Auch ihr Auftritt bei Johannes B. Kerner, wo sie auf Udo Walz und Tatjana Gsell traf, findet sich im Buch wieder. Und auch der Idiotentest vom Anfang des Buches ist aus ihrem persönlichen Leben gegriffen, denn da musste sie selbst wegen 236 Strafzetteln fürs Falschparken hin.

Die Lesung in Trier ist die erste von einer Reihe Lesungen, die sie durch ganz Deutschland führen wird. Fisher freut sich: "Sie sind meine erste Lesung. Die bleibt mir immer besonders im Gedächtnis. Schön, dass ich so gut mit Ihnen quatschen kann." Ob Dodo mit einem der Jungen zusammenkommt, was auf Sylt passiert und warum Fishers Mutter am Ende des Buches geweint hat, "das erfahren Sie, wenn Sie das Buch lesen", resümiert die Autorin geheimnisvoll.

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