Politiker im Kindergarten

OLEWIG. (cofi) Kindergartenleiterin Marion Lieser und Vertreter des Elternausschusses und Fördervereins stellten dem Ortsbeirat Olewig den Kindergarten St. Anna vor, der seit 33 Jahren besteht. Danach berieten die Politiker über die Unterstützung des Kindergartens und innerörtliche Verkehrsfragen.

Mit 75 Plätzen ist der Kindergarten St. Anna eine von acht Tagesstätten, die seit dem Jahr 2000 unter der Trägerschaft der Kita GmbH die Gesamteinrichtung Trier 1 bilden. Das Kind als Mittelpunkt der Arbeit auf der Grundlage des christlichen Glaubens zu fördern und zu unterstützen, formulierte Marion Lieser als Leitbild ihrer Arbeit. Auch nach der Übernahme durch einen neuen Träger sei die Einbindung des Kindergartens in die Pfarrei durch gemeinsame Gebete und das gemeinsame Begehen religiöser Feiertage Dreh- und Angelpunkt für die Erziehung und Wertevermittlung. Lieser sprach auch die finanziellen Schwierigkeiten an, denen sich viele Kindergärten heute gegenüber sehen. Elternausschuss und Förderverein würden viel tun, könnten aber nicht alles auf eigenen Schultern tragen. Man sei auf die Hilfe von außen angewiesen.Noch kein Geld für Garderoben

Damit die Einrichtung im Kindergarten auch den gängigen Sicherheitsstandards entspricht, benötigt der Kindergarten neue Garderoben. "Wir brauchen Garderoben, die auch wieder die nächsten 33 Jahre halten", so Lieser. Sie legte dem Ortsbeirat zwei Angebote von Firmen vor. Der hat allerdings die Mittel aus dem Doppelhaushalt 2004/2005 bereits verplant. Die Politiker nahmen eine Absichtserklärung ins Protokoll auf, dass der Kindergarten bei der Anschaffung mit einem angemessenen Betrag gefördert würde, wenn das Budget für 2006/ 2007 feststeht und beschlossen ist. Bis mindestens nächstes Jahr müssen Kinder, Eltern und Erzieher darauf noch warten. Einen Antrag der SPD diskutierten die Ortsbeiratsmitglieder kontrovers und hitzig: Hans Jötten und Michael Lutz trugen Probleme vor, die aus ihrer Sicht durch die Parksituation in der St.-Anna-Straße entstehen. Die übrigen Gruppen konnten aber der vorgeschlagenen Lösung, die Verkehrsregelung zu ändern, nicht zustimmen. Man schaffe nur zusätzliche Gefahren, wenn man entlang der Straße das Parkverbot aufhebe und zusätzlichen Parkraum schaffe. Auch die Idee, den Verkehrsfluss aus Kernscheid in Richtung Stadt weiter über die Caspar-Olevian-Straße und dann über den kleinen Verbindungsweg zu führen, schlug auf Gegenstimmen. Der Antrag wurde mit einem Stimmenverhältnis von acht zu zwei abgelehnt. Die Straße "Zur Mühle", die zum Sportplatz führt, wollen hingegen alle Politiker zum Schutz der Kinder als Spielstraße ausgewiesen wissen oder wenigstens eine Geschwindigkeitsbeschränkung und verstärkte Kontrollen dafür erwirken.

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