Politischer Widerstand in schweren Zeiten

TRIER. Noch bis Donnerstag ist im Hindenburg Gymnasium (HGT) eine Wanderausstellung des "Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold" zu sehen. Die Organisation kämpfte vor 80 Jahren für demokratische Grundrechte.

Im "Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold" schlossen sich aktive Demokraten in der Weimarer Republik überparteilich zusammen. Unter dem Motto "Für eine starke Republik" feiert die Organisation in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag. Mit einer Wanderausstellung, unterstützt vom Bundeskulturministerium, will das "Reichsbanner" auf Möglichkeiten des politischen Widerstandes am Beispiel der Jahre 1924 bis 1933 aufmerksam machen. Noch bis Donnerstag ist die Ausstellung von 14 bis 16 Uhr im Hindenburg Gymnasium zu sehen. Die Jahrgangsstufen 11 und 13 haben sich im Unterricht intensiv mit dem Thema der Ausstellung beschäftigt. Bei der Eröffnung stellte sich der Bundesvorsitzende des "Reichsbanners", der 85-jährige Hans Bonkas, den Fragen der Schüler. Sein Bericht über die persönlichen Lebensumstände, Ängste und Gefahren im Zusammenhang mit dem Untergang der Weimarer Republik gingen den Schülern unter die Haut. Wenn junge Menschen ihr politisches Engagement für die demokratisch-freiheitliche Ordnung der Bundesrepublik Deutschland ernst nähmen, seien trotz der jüngsten Wahlergebnisse keine mit der Endphase der Weimarer Republik vergleichbare Anfälligkeit für politischen Extremismus zu befürchten, stellte Bonkas den aktuellen Zusammenhang her. Mit stehenden Ovationen zollten die Schüler dem Zeitzeugen ihren Respekt. Heute besucht Triers Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink die Ausstellung, die unter der Schirmherrschaft des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck steht.

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