Wer zu spät kam, für den gab es kaum noch ein Durchkommen. Auch die 150 zusätzlich eilig bereit gestellten Stühle konnten nicht mehr allen Gästen Platz bieten. Und so drängten sich über 1100 Menschen sitzend und stehend bis an die hinteren Eingangsportale, um das Adventskonzert des Polizeiorchesters Rheinland-Pfalz zu hören, das zum zweiten Mal im Trierer Dom gastierte. Warum der Andrang trotz Weihnachtsmarkt und Konkurrenzveranstaltungen so groß war, wurde schnell klar, als die Bläser unter der Leitung von Hans-Georg Conrad zum Spiel ansetzten. Das Spiel mit den zarten Farben der romantischen Klangmalerei beherrschten die Musiker genauso wie die pompösen Klänge des festlichen Barocks. Aber die Zuhörer waren nicht nur von den technischen Leistungen des Spitzenorchesters begeistert, sondern auch von der Auswahl der Stücke. "Ich finde es gut, dass es nicht nur schwere Kost, sondern auch populäre und eingängige Musik dargeboten wurde", war zu hören. Begeistert zeigten sich die Musikfreunde besonders beim Solopart der Klarinettistin Martina Greis und beim Gesang der Mezzosopranistin Judith Christ vom Staatstheater in Mainz. Für den Abschlusschoral mit Pauken und Trompeten gab es stehende Ovationen für ein erstklassiges Konzertereignis. Auch Polizeipräsident Manfred Bitter war sehr zufrieden angesichts des großen Interesses seitens der Bevölkerung. Mit dem Konzert wird die Arbeit des Kinderschutzbundes Trier in Form der Aktion "Meine Burg" unterstützt. "Ich führe die große Resonanz auch auf den Zweck der Benefizveranstaltung zurück", sagte Bitter. Am Ende hatten die Konzertbesucher bemerkenswerte 6098 Euro gespendet. Das Polizeiorchester will im nächsten Jahr wiederkommen, und das Adventskonzert im Dom soll sich nach Möglichkeit zu einer festen Veranstaltung etablieren.