Populistischer Hüftschuss

Wenn der Oberbürgermeister in der Vergangenheit vernünftige strukturelle Verbesserungen vorgeschlagen hat (kam leider nicht so oft vor), ist er immer von einer breiten Mehrheit im Stadtrat unterstützt worden.

Bei dem seinerzeitigen Vorschlag der UBM handelte es sich, wie so oft bei dieser Fraktion, um einen populistischen Hüftschuss (ähnlich der Verkauf der GBT zur Sanierung des Südbades). Das vordergründige Ziel, einen Dezernenten einzusparen, kann nicht die Triebfeder der Planungen sein. Wenn Herr Schmitz und die UBM-Fraktion denken, man könne einfach einen Dezernenten streichen und dessen Aufgaben auf die anderen verteilen, dann haben sie nicht verstanden, worum es bei den angedachten Umstrukturierungen gehen muss. Es geht nicht darum, ein bisschen zu streichen und umzuverteilen. Es geht vielmehr darum, die Verwaltung zukunftsfähig zu machen, damit sie den sich veränderten Bedingungen gewachsen ist. Es muss darum gehen, eine Verwaltungsstruktur zu installieren, die effizienter (und damit kostengünstiger) arbeiten kann. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten tief greifende Organisations-Änderungen im Rathaus vollzogen werden. Die gehen nicht mit einem Federstrich von heute auf morgen. Sie setzt eine intensive Diskussion voraus und wird schrittweise zu vollziehen sein. Populistische Schnellschüsse, wie sie die UBM damals propagiert hat, gefährden den Umbau zu einer modernen Verwaltung und gehen zu Lasten der Mitarbeiter. Gerd Dahm, Trier (Mitglied der Stadtratsfraktion der Grünen)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort