"Potenzial nicht ausgeschöpft"

Die Städtepartnerschaft mit Metz ist in diesem Jahr 50 Jahre alt. Mit der Referentin für Protokollangelegenheiten und Städtepartnerschaften, Ruth Mereien-Gürke, sprach TV-Mitarbeiterin Gabriela Böhm.

Trier. (gsb) 50 Jahre Städtepartnerschaft Trier-Metz. Die Referentin für Städtepartnerschaften Ruth Mereien-Gürke beleuchtet im Interview diese Beziehung:Wie wird die Städtepartnerschaft zwischen Trier und Metz gelebt? Gibt es private Kontakte?Ruth Mereien-Gürke: Zwischen den beiden Städten gibt es auf politischer Ebene über QuattroPole eine gute und regelmäßige Zusammenarbeit. Darüber hinaus finden auf privater Ebene eine Reihe von Aktionen statt, wie zum Beispiel regelmäßige Schüleraustausche und internationale Schulsportbegegnungen. Die Bürgerbegegnungen werden von der Gloucester-Metz-Gesellschaft organisiert. Weiterhin organisieren die BBS EHS Jugendwettbewerbe der Gastronomie und die Deutsch-Französische Gesellschaft jährlich eine Preisverleihung für Abiturienten von Metz und Trier. Darüber hinaus finden viele Kontakte außerhalb der offiziellen Ebene des Rathauses statt und sind mir daher im Einzelnen nicht immer bekannt. Gibt es Potenzial, die Städtepartnerschaft stärker auszubauen? Ruth Mereien-Gürke: Das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft. Die Intensivierung der Beziehungen und des gegenseitigen Kennenlernens setzt auf beiden Seiten ein hierfür notwendiges Interesse voraus. Alle Beteiligten müssen sich auch in einem Europa ohne Grenzen über den Gewinn von partnerschaftlichen Beziehungen bewusst sein. Da diese immer vom Engagement einzelner Personen abhängig sind, müsste die Städtepartnerschaft ideell und finanziell stärker gefördert werden.Was war der bisherige Höhepunkt in der Partnerschaft von Trier und Metz? Ruth Mereien-Gürke: Bei der Vielzahl der Ereignisse ist es sehr schwierig, ein Erlebnis besonders hervorzuheben. Es ist wie im Leben - es sind die vielen kleinen schönen Dinge, die es so lebenswert machen, nicht die Highlights. So geht es mir auch mit den Austauschprogrammen, an denen ich beteiligt bin.Welche wirtschaftlichen und kulturellen Kontakte gibt es zwischen Trier und Metz? Haben sich daraus Gemeinschaftsaktionen gebildet? Ruth Mereien-Gürke: Soweit mir bekannt ist, hat der Kreis Junger Unternehmer Kontakt zu Metz aufgenommen. Es gab in der Vergangenheit eine Zusammenarbeit mit den beiden Theatern - aber hier bin ich nicht auf dem Laufenden, inwieweit diese fortbesteht. Die kulturellen Aktivitäten werden von unterschiedlichen Institutionen, Vereinen und auch privat organisiert. Ich erfahre hierüber oft nur aus den Medien, aber das Rathaus selbst ist nicht involviert.

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