Pralinen für Napoleon

TRIER. "Naschen für die Kultur", sagen sich die Macher der großen Jahresausstellung des Simeonstifts anlässlich des Napoleonbesuchs in Trier. Mit dem Kauf von speziellen Trikolore-Pralines können sich kulturbeflissene Feinschmecker nicht nur Frankreich auf der Zunge zergehen lassen, sondern auch das Museum unterstützen.

Der Besuch Napoleons in Trier bedeutete nicht nur einen Umbruch im politischen System, sondern brachte "auch einen Umbruch in Punkto Mode, Genuss und Lebensstil" mit sich, erläuterte Museumsleiterin Elisabeth Dühr. Um diese neue Genusskultur unter Napoleon mit allen Sinnen erlebbar zu machen, hat das Museum als Begleitung der Ausstellung "Unter der Trikolore", die vom 6. Juni bis 31. Oktober im Städtischen Museum Simeonstift zu sehen sein wird, gemeinsam mit der Konditorei Raab spezielle Trikolore-Pralines kreiert.Edle Rezeptur aus dem Hause Raab

"Trüffel sind etwas sehr Vornehmes und etwas, was man mit Frankreich und französischem Luxus verbindet", erklärt Dühr. In der Konditorei von Konditormeister Walter und Stephan Raab ist die edle Rezeptur entstanden. Stephan Raab hat es geschafft, im Geschmack und in der äußeren Gestaltung der Pralines das Thema Trikolore aufzugreifen. Das Praline ziert das Signet der Ausstellung: die dreifarbige Nationalfahne Frankreichs und dem Napoleonhut auf der Porta Nigra. Innen erwarten den Genießer drei Sahne-Cremes in den Geschmacksrichtungen, Cointreau (blau), Marzipan (weiß) und Cassis (rot). Die in Goldfolie gewickelten Trüffel-Kugeln haben einen Kern aus Marzipansahne, Cassis und einer eingelegten Traube.Sekt und Hühnchen für die Kunst

Gelassen verrät Konditormeister Stephan Raab die Rohstoffe für die Rezeptur seiner Pralines - denn er weiß, dass es ihm keiner so schnell nachmachen kann. Die Pralinen sind ab sofort im Museum Simeonstift, im Café Zur Steipe und in der Konditorei Raab in der Karl-Marx-Straße zu kaufen. 100 Gramm kosten vier Euro. Sie sind einzeln und in unterschiedlichen Geschenkpackungen erhältlich. Die Konditoren erhalten vom Verkaufspreis allerdings nur den Selbstkostenanteil und unterstützen damit das Museum. Jeder, der die Trikolore-Pralines kauft, unterstützt damit das Städtische Museum Simeonstift. Außerdem begleiten die Ausstellung: eine Trikolore-Kollektion des Modehaus Marx, Trikolore-Sekt von Bernard-Massard, ein "Napoleonteller" mit Hähnchen "Marengo" im Restaurant Brunnenhof und ein Trikolore-Eis vom Eiscafé Calchera. Ungewöhnlich ist auch eine neue Führung durch die Ausstellung. Schauspieler Guido Grollmann nimmt die Besucher mit auf eine neue szenische Führung unter dem Titel "Trèves oder die Freiheit des Friedrich Heine".

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