Preiswerte Häuser für Familien

EHRANG. Seit drei Jahren ist die Reihenhausbebauung in Trier-Ehrang "Auf der Bausch” nicht mehr fortgesetzt worden. "Jetzt ist die Zeit reif dafür", sagen die Verantwortlichen - und wollen Hauseigentum ab 515 Euro monatlicher Belastung möglich machen.

 In Kürze baut die GBT weitere Reihenhäuser Auf der Bausch. Sie sollen besonders für Familien erschwinglich sein.Foto: Gabriela Böhm

In Kürze baut die GBT weitere Reihenhäuser Auf der Bausch. Sie sollen besonders für Familien erschwinglich sein.Foto: Gabriela Böhm

Die Grundstücke nahe am Wald, auf denen die Bebauung fortgesetzt wird, gehören der Wohnungsbau und Treuhand AG (GBT). "Man muss es sagen, wie es ist: Vor rund drei Jahren kam der Markt zum Erliegen", meint GBT-Vorstand Stephan Ahrling. Verantwortlich dafür seien die allgemeine Immobilienlage und die gleichzeitige Erschließung anderer Wohngebiete im Stadtgebiet gewesen. Auch die seiner Ansicht nach "falsche, weil zu negative Presse" über das Wohngebiet "Auf der Bausch" hätte dazu geführt, damals weitere Baupläne vorläufig auf Eis zu legen.Bausch: Mitten im Grünen und doch nah zur Stadt

Warum es ausgerechnet jetzt weiter geht, darüber halten sich die Beteiligten bedeckt. "Es war ein Zusammenspiel von vielen Faktoren. Doch jetzt ist die Zeit reif dafür", sagt Ahrling. Er spricht von "in Trier einmaligen" Bau-Konditionen, die insbesondere das Herz von geringer Verdienenden höher schlagen lassen sollen. 40 Häuser will die GBT als Bauherr und Investor errichten lassen. Mit dem ersten Bauabschnitt soll Anfang des Jahres begonnen werden. Die Verhandlungen mit dem ausführenden "Hand-in-Handwerker"-Konsortium, die abgestimmt alle Gewerke ausführen, sollen kurz vor Vertragsabschluss stehen. Die ersten frisch gebackenen Häuslebauer könnten ihre Weihnachtsbäume im Jahr 2005 bereits im neuen Heim schmücken. Vorgesehen sind Reihenhäuser in einer Größe von 106 (Mittelhäuser) bis zu 141 Quadratmetern (Eckhäuser). Sie haben ein ausbaufähiges Satteldach und sind nicht unterkellert, sollen aber über genügend Abstellfläche verfügen. "Vielleicht gibt es auch eine Null-Aktion", stellt Peter Becker, Bezirksdirektor der vertreibenden Landesbausparkasse (LBS) in Aussicht. Dann könnten in einer Aktion beispielsweise Gartenhäuser im Kaufpreis enthalten sein. Mit dem Vertrieb der Häuser startet die LBS Mitte Oktober. Dann soll es eine zweiwöchige Sonderausstellung über das Bauvorhaben in einem Ladenlokal in der Straße Jakobsspitälchen geben. Die Nachfrage von Kunden sei bereits jetzt da, versichert Becker. Das gesamte Vorhaben, dessen Baukosten mit 5,2 Millionen Euro angegeben werden, wird von der Landestreuhandstelle (LTH) in Mainz gefördert. "Hier werden genau die wohnungsbaupolitischen Ziele des Landes erfüllt, nämlich preiswerten Wohnraum für Familien zu bilden", sagt LTH-Direktor Michael Back. Schon ab einer monatlichen Belastung von 516 Euro für eine Familie mit zwei Kindern für die 106-Quadratmeter-Häuser sollen die Immobilien mit entsprechenden Fördermöglichkeiten zu kaufen sein. Und damit eine weitere politische Forderung erfüllen. "Dadurch sichern sich die Käufer eine Altersvorsorge", glaubt Becker. Dass trotz aller Euphorie die Sache auch einen Haken hat, verhehlt Becker nicht. Kein beleuchteter Fußweg zur Siedlung, eine zeitweise schlechte Busanbindung, keine Infrastruktur außer dem Kindergarten. Er hofft, dass mit 160 neuen Bewohnern die Lobby der Bausch-Bewohner größer wird und Bewegung in die Dauerprobleme kommt. "Hier wohnt man grün und verkehrsberuhigt", erläutert Becker. Die nächste Einkaufsmöglichkeit (Aldi) liege zwei Auto-Minuten entfernt, die Römerbrücke sei in zehn Minuten erreichbar. "Rund 170 000 Euro für das eigene Haus, mit allem Pi-pa-po bis zur Raseneinsaat. Wo gibt es das sonst?" Beratung für Wohnungsbauförderung im Eigentumsbereich erteilt Volker Raach, Telefon 0651/718-1532.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort