Problemzone Unterbau

Seit gut zwei Wochen ist die Mariensäule hinter einem Gerüst versteckt, und die Sanierung hat begonnen. Die wichtigsten Arbeiten: Eisenteile müssen entfernt, der Figurensockel samt Balustrade ausgebessert werden. Gut drei Monate werden die Arbeiten dauern.

Trier. (bw) Sehr beeindruckend ist der Ausblick vom Kopf der Maria. Doch den genießen nur die Steinmetze, Bauingenieure und Dachdecker, die mit der Sanierung beauftragt sind. Ganz oben bessern sie Schäden an der Verfugung aus sowie Einschusslöcher am Kopfkranz. Die Figur wird gereinigt. Die Schäden wurden Anfang vergangener Woche ermittelt. Sehr zufrieden seien alle Beteiligten mit dem erstaunlich guten Zustand der Figur gewesen. "Nicht so gut sehen dagegen Sockel und Balustrade aus", berichtet Architekt Peter Peters von der Bauabteilung des Bistums Trier. Der Sandstein bröckelt, große Fugen haben sich gebildet. "Wir vermuten, dass in der Nachkriegszeit bei Ausbesserungen zementgebundenes Material verwendet wurde." Das breche ganz auseinander. Schädlich für den Stein sind auch Eisenhalterungen, mit denen eine Leiter, Lampen und Kabel befestigt waren. "Wenn das Eisen rostet, vergrößert es sein Volumen", sagt Hans-Jürgen Theisen von der Firma Theisen aus Orenhofen. Sie ist mit der Sanierung beauftragt. Die ungenutzten Überbleibsel sind bereits entfernt. Steinmetz Henning Wirtz: "Jetzt fugen wir die Steine wieder zusammen." An der Balustrade müssten einige Steinblöcke sogar ausgetauscht werden, sagt Wirtz. Außerdem müssen Pflanzen entfernt werden, die in Fugen wachsen. Theisen erklärt: "Der Bewuchs entzieht dem Mörtel sein Bindemittel." Die Beleuchtung wurde während der Arbeiten nicht abgeschaltet. Dass Maria nachts im Dunkeln steht, hat laut Peters nur einen Grund: "Holzbretter des Gerüsts verdecken die Strahler." Ende Juni soll die Sanierung abgeschlossen sein. Dann wird der Blick bei Tag und Nacht wieder frei sein.

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