Protest gegen Peking

Zwei Objektkünstler aus Föhren protestieren auf originelle Weise gegen die chinesische Menschenrechtspolitik. Fassaden-Motive und lebensgroße Olympia-Hostessen aus Sperrholz nehmen die "Olympiade der Maulkörbe" aufs Korn.

Föhren. (alf) Ein neuer Hingucker am "Graffiti-Haus" in Föhren: Zur heutigen Eröffnung der Olympischen Spiele haben die Objektkünstler Edward Naujok und Gaby Peters mehrere lebensgroße Figuren aus Sperrholz vor ihrem Haus aufgestellt. Die Damen in den rot-weißen Uniformen stellen die Hostessen bei den Olympischen Spiele dar. Sie tragen Maulkörbe und Mundfesseln mit der Aufschrift "Zensur".

Naujok und Peters prangern damit die chinesische Menschenrechts- und Tibet-Politik an und wollen ein Zeichen setzen für Freiheit und Selbstverwirklichung. Auch an der neu gestalteten Giebelfassade ist Olympia ein Thema. Das Föhrener "Graffiti-Haus" hatte vor elf Jahren wegen eines Nachbarschaftsstreits Schlagzeilen gemacht. Damals entschied das Oberverwaltungsgericht, dass die "Kunst am Bau" bleiben dürfe und das Wohlbefinden der Nachbarn nicht beeinträchtigt werde.

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