Proteste an der Porta

Die Porta Nigra in neuem Gewand: Am Samstagmittag nutzten Studierende der Uni Trier das Wahrzeichen der Stadt, um auf die Misere an der Uni Trier öffentlich aufmerksam zu machen.

Trier. (gsb) Raumnot, Dozentenmangel, überfüllte Hörsäle: Das sind nur einige von den Kritikpunkten, die Studierende der Universität Trier immer wieder in den letzten Wochen formulieren. Die jüngste Aktion fand am Samstagmittag um 13.30 Uhr an der Porta Nigra statt. Aufmerksamen Passanten fielen scheinbar unbeteiligt Herumstehende auf dem Vorplatz auf. "Gleich wird es hier zu einer Demonstration kommen", meinte ein Mann, dessen studierende Tochter an der Protestaktion beteiligt war. Tatsächlich ging es dann ganz schnell. Ein aus 45 Bettlaken bestehendes Transparent wurde von Studierenden aus der Porta nach oben gezogen und entfaltete vor der Kamera des Südwestrundfunks die gewünschte öffentliche Wirkung -am Abend wurde die Aktion in den Nachrichten ausgestrahlt. Man sehe hinsichtlich der Bildung "schwarz" und fordere mehr Raum für kritisches Denken, stand auf dem Transparent. Ein Sprecher des Arbeitskreises Protest ging vor etwa 50 Teilnehmern auf die Situation an der Uni ein: Die Studiervorgaben und Prüfungsverpflichtungen in den neuen Bachelor-Studiengängen führten zu einem großen Zeit- und Leistungsdruck. Er forderte unter Beifall seiner Studienkollegen eine vernünftige Umsetzung des "äußerst kritikwürdigen" Bologna-Prozesses. Studierende verteilten Flugzettel auf dem Porta-Vorplatz, bis die Polizei anrückte. Nach einer halben Stunde war die Demo vorbei und die Porta transparentfrei. Die Protestaktionen sollen weitergehen. Die bisher größten Protestaktionen fanden im Oktober statt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort