Pseudo-Ästheten

Zur Gestaltungssatzung der Stadt Trier diese Zuschrift:

War es eine besondere Form von Ironie oder schlicht ein Versehen, den Leserbrief von Dominik Heinrich gleich zweimal zu veröffentlichen? Die entscheidenden Fragen zu diesem Thema lauten: Darf man diesen selbst ernannten Tugendwächtern in Sachen historisches Stadtbild wirklich das Feld alleine überlassen? Soll die Innenstadt von Trier nach Art des jakobinischen Wohlfahrtsausschusses dem Geschmacksterror von ein paar Pseudo-Ästheten unterworfen werden? Die Gestaltungssatzung in der jetzt diskutierten Form wird massivste Auswirkungen auf Einzelhandel und Gastronomie haben und am Ende das Gegenteil von dem erreichen, was sie beabsichtigte, nämlich eine tote und unattraktive Innenstadt. Warnende Beispiele aus anderen Städten gibt es genug, und so wird Herr Kern mit seinem Hinweis auf die Fronleichnamsfähnchen wohl nicht so ganz falsch liegen. Stadtverwaltung und Stadtrat sind aufgefordert, dem entgegenzuwirken. Die Antwort auf die Kahlschlags- und Verschandelungspolitik vergangener Jahrzehnte kann nicht in einem immer rigoroseren Dirigismus liegen. Peter Müller, Kordel

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort