Trier-Süd. Über mangelnde Unterstützung kann sich Helmut Freischmidt nicht beklagen. Jede Menge Ratsmitglieder, sonstige CDU-Würdenträger und allen voran der Trierer Parteichef Bernhard Kaster und Bürgermeister Georg Bernarding sind mit von der "Fit mit Freischmidt"-Partie. "Die sind anscheinend überzeugt von mir", meint der 36-Jährige selbstbewusst. Man könnte es auch anders sehen: Das Greenhorn, das erst seit zwei Monaten der CDU angehört und nun die einstige rot-grüne Hochburg stürmen soll, braucht großen Beistand. Doch offensichtlich kommt Freischmidt auch ohne Händchenhalten der Partei-Prominenz aus.Auch abends auf Wahlkampf-Tour

Zum Probetraining, das der Fußball-Coach (VfL Trier, DFB-Stützpunkt Mehring) auf dem Bolzplatz im Nonnenfeld abhält, kommen vorwiegend Leute, die mit Politik (noch) nichts am Hut haben: Kinder, Jugendliche. Das sei so gewollt: "Ich hoffe, denen gefällt's, und sie sagen das ihren Eltern." Zielgruppe seien die jungen Leute auch außerhalb des Wahlkampfs: "Jugend, Freizeit, Sport - das sind große Themen in unserem Stadtteil. Denen will ich mich als Ortsvorsteher mit großem Engagement widmen." Seine Chancen, den Posten zu ergattern, sieht Freischmidt täglich steigen: "Ich habe den Eindruck, ich komme ganz gut an." Seinen Bekanntheitsgrad will der "zugezogene" Trier-Süder, der seit fünf Jahren in der Weidegasse wohnt, mit ungewöhnlichen Aktionen wie Fußballtrainings und einer Info-Veranstaltung ("Demenz - muss das Altern Sorgen bereiten?" am Samstag, 15.30 Uhr, im Deutschen Hof) sowie abendlichen Hausbesuchen steigern. Die Belastung nimmt der Realschullehrer (Religion, Sport, Geschichte) "gerne in Kauf. Auch wenn ich ein Spätstarter bin: Kommunalpolitik liegt mir."