Puppentheater für Pampersbomber

TRIER. (mew) Alle alten Bekannten aus früheren Zeiten hatten ihren Weg an die Mosel gefunden: Kasperle kam mit Polizist, Teufel, König, Prinzessin und Vermieterin. Hergebracht hat ihn Angelika Heilig mit ihrer "Pfälzer Wald Puppenbühne". Sichtlichen Spaß und reichlich Mitmach-Motivation hatten die kleinen Zuschauer.

Im März spielte Angelika Heilig - seit zehn Jahren selbständige Puppenspielerin - "Rotkäppchen", nun hatte sie für die kleinen Zuschauer im Bürgerhaus Trier-Nord "Kasperle und die Wunderlaterne" im Gepäck. Die moderne Kurz-Version: Kasperle leidet unter Mietschulden, verliert seinen Hausschlüssel und wird von seiner Vermieterin ausgesperrt. Mit Hilfe einer Wunschlaterne, die ihm geschenkt wird, kann er nach allerlei Umwegen und Gemeinheiten seine monetären Engpässe lösen. Das Ende ist mehr als happy: er wird vom König mit Reichtum und von der Prinzessin mit besonderer Beachtung bedacht: "Wer dich nicht kennt, der hat die Welt verpennt." Alles andere als verschlafen präsentieren sich die Kinder vor der Bühne. Voller Eifer fiebern sie mit, geben lautstarke Hilfe und beantworten die pädagogisch wertvollen Fragen der Hauptfiguren derart perfekt ("Darf man stehlen?" "Nein!"), dass es den anwesenden Müttern und Erzieherinnen ein Glänzen in die Augen treibt. Auf erwachsenen Stolz folgt leichtes Schmunzeln, als eine der Puppen die Knirpse mit "Pampersbomber" anspricht. Wie auch immer man die Zuschauer mit den leuchtenden Augen nennen mag, sie sind jedenfalls ein dankbares Publikum an diesem Spätnachmittag.

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