Die Mitarbeiter in den 23 Caritas-Suchtberatungsstellen im Bistum Trier bestätigen diesen Trend hin zum Nichtrauchen: Präventions- und Entwöhnungsangebote für Jugendliche und Erwachsene würden eine steigende Nachfrage erfahren. Rudolf Barth, Referent für Sucht und Psychiatrie im Diözesan-Caritasverband Trier: "Die Beratungsstellen in Wittlich und Bad Kreuznach haben bereits Interessenten für Nichtraucherkurse auf eine Warteliste setzen müssen, da die Zahl der Plätze im Kursus nicht ausreichte". Barth wertet die von der Deutschen Hauptstelle für Suchtgefahren (DHS) publizierten Trends als positiv, sieht das Problem des Rauchens vor allem bei Jugendlichen aber keinesfalls "entschärft": "Angesichts der Tatsache, dass jährlich vier Millionen Menschen weltweit an den Folgen des Rauchens sterben, müssen wir Aufklärungs- und Präventionsarbeit noch verstärken." Die Caritas-Suchtberatungsstellen halten verschiedene Programme für Jugendliche, die vom "qualmfreien Leben" überzeugt werden sollen, und für Entwöhnung suchende Raucher vor. So gibt es Gruppenangebote wie beispielsweise den Kursus "Rauchfrei in zehn Schritten" oder Entwöhnungsprogramme für ganze Betriebe. Rauchertelefone oder Sprechstunden für Raucher ergänzen das Beratungsprogramm. Für Jugendliche haben einige Caritas-Beratungsstellen, unter anderem in Wittlich und Idar-Oberstein, Programme entwickelt, die über jugendgerechte Methoden junge Menschen ansprechen. Bewährt habe sich zum Beispiel der Ansatz, über Schüler als Multiplikatoren Gleichaltrige zum "Nein" zur Zigarette zu motivieren. Ein Aspekt sei dabei, dass Jugendliche selbstbewusst und stark genug gemacht werden, um Suchtstoffe abzulehnen.