Römerkastell im Palastgarten - Leere in der City

Mehr Spiel- und Sportmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in der Innenstadt und Trier-Ost hat der Ortsbeirat Trier-Mitte/Gartenfeld in seiner jüngsten Sitzung gefordert. Die Diskussion und der Beschluss über das Ortsbeiratsbudget wurden vertagt.

Trier-Mitte. (mehi) Sein größter Wunsch sind Basketballkörbe auf dem Bolzplatz im Palastgarten. Deshalb hat der Viertklässler Ortsvorsteher Dominik Heinrich (Grüne) angeschrieben und eine genaue Skizze beigelegt. Ob die Idee aufgegriffen wird, hat der Ortsbeirat Trier-Mitte/Gartenfeld nicht abschließend entschieden. Denn die Verwendung der Mittel aus dem Ortsbeiratsbudget 2010 in Höhe von 37 430 Euro werden erst in der kommenden Sitzung am Freitag, 2. Oktober, 18 Uhr, festgelegt.

Doch die Anregung, weitere Spiel- und Sportmöglichkeiten für ältere Kinder und Jugendliche zu schaffen, fand die Zustimmung des Ortsbeirats. Derzeit gibt es Bolzplätze außer im Palastgarten in der Gartenfeldstraße und am Augustinerhof. Fehlende Möglichkeiten in Trier-Ost bemängelte Udo Köhler (CDU). Für kleine Kinder gibt es insgesamt acht Spielplätze im Bezirk.

Großen Handlungsbedarf sieht Klaus Scherer vom städtischen Grünflächenamt an der Egbertschule und im Palastgarten. In zwei Bauabschnitten werde dort ein "Römerkastell" zum Spielen errichtet. Der erste Bauabschnitt des 50 000- bis 60 000-Euro-Projekts werde im Winter realisiert. Für den zweiten bestehe ein Finanzbedarf von rund 25 000 bis 30 000 Euro. Die deutliche Anregung, das Geld aus dem Ortsbeiratsbudget 2010 für diese Maßnahme zu verplanen, kritisierten die Ortsbeiräte. Ebenso, dass die Stadt Mittel aus 2008 (24 498 Euro), die für insgesamt drei Spielpunkte vorgesehen waren, ohne Abstimmung allein für dieses Projekt verwendet hat, und dass erst die Ortsbeiratsmittel verplant und dann der Bürgerhaushalt beschlossen werden soll. Fehlende Spielmöglichkeiten stellten Köhler und Richard Roscheck (CDU) am Moselufer fest. Dort bestünde kein Bedarf, meinte Scherer. Der Ortsbeirat war anderer Ansicht und forderte die Stadt auf, dies sowie die Anlage eines Verweilplatzes zu prüfen. Bedarf besteht laut Heinrich auch in der Stadtmitte.

Der Beirat erneuerte seinen Beschluss, einen Spielpunkt in der Brotstraße zu installieren. Scherer sieht die einzige Chance für Spielflächen in der City im Zuge zukünftiger Platzgestaltungen in Form von "bespielbarer Architektur", wie das auf dem Kornmarkt beispielhaft gelungen sei. "Da muss aber ein ganz klarer politischer Wille vorliegen." Den hat der Ortsbeirat in seiner Sitzung bewiesen.

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