Rückenwind vom Rat

Der Stadtrat hat am Donnerstagabend einstimmig den Statusbericht zum Schulentwicklungskonzept angenommen. Dass das Papier ausschließlich über den Stand der Arbeiten informiert und bisherige Ergebnisse außen vor lässt, verteidigten alle Fraktionen.

Trier. Der Stadtrat ist mit dem Statusbericht zum Schulentwicklungskonzept Trier 2020+ zufrieden. Alle Fraktionen lobten am Donnerstagabend die Arbeit des runden Tisches, der bis Anfang kommenden Jahres die Grundlinien der künftigen Trierer Schullandschaft erarbeiten soll. Ende 2005 hatten die Vertreter von Schularten und Stadtrats-Fraktionen, Verwaltungsmitarbeiter und Repräsentanten weiterer Institutionen unter Leitung von Schuldezernent Ulrich Holkenbrink und des Amts für Stadtentwicklung ihre Arbeit aufgenommen. Zur "Halbzeit" in diesem Frühjahr legten sie einen Zwischenbericht vor, der die bisherige Arbeit beschreibt, ohne auf Inhalte einzugehen (der Trierische Volksfreund berichtete). "Das muss so sein, weil der runde Tisch nicht öffentlich arbeitet", erklärte Holkenbrink. Inhalte würden später sukzessive den zuständigen Gremien vorgelegt. Sinn des Statusberichts sei, rechtzeitig Anpassungen und Korrekturen vornehmen zu können, wenn dies gewünscht sei. Dazu allerdings besteht kein Anlass, wie das einmütige Votum der Ratsmitglieder zeigte. Sprecher aller Fraktionen begrüßten das Papier und verteidigten die Form. "Eine inhaltliche Diskussion wird es erst geben, wenn der Entwurf vorliegt", sagte UBM-Stadtrat Hans-Alwin Schmitz.Dorothee Bohr von der CDU wies darauf hin, dass die Kompetenz des runden Tischs an der Stadtgrenze ende. "Wünschenswert wäre ein Konzept für die Region." Auch die Sozialdemokratin Ingeborg Sahler-Fesel forderte "Signale an das Umland", wie man sich die Schullandschaft im Kreis vorstelle. Stefanie Lejeune von der FDP plädierte ebenfalls für einen regionalen Plan. Sie hofft, dass sich die Nachbar-Kommunen die konzeptionelle Arbeit in Trier zum Vorbild nehmen. Gerd Dahm von den Grünen betonte, dass es am runden Tisch, der auf einen Antrag seiner Fraktion hin eingesetzt worden sei, um mehr als die Gebäude-Infrastruktur gehe. Ein wichtiger Punkt sei beispielsweise die Beteiligung der Eltern. Zudem verwies er darauf, dass das Papier nicht als Endpunkt, sondern als Einstieg in einen stetigen Prozess der Schulentwicklung zu verstehen sei.

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