Rahmen für Stadtteil-Visionen

TRIER. Nun sind die Zewener am Zug: Ihr Stadtteil ist der nächste, für den das Rathaus zur Bürgerbeteiligung aufruft. Ziel ist ein Bürgergutachten als Grundlage für einen Stadtteilrahmenplan.

Auch Visionen brauchen einen Rahmen, wenn sie denn wahr werden sollen. Seit 1998 bietet das Rathaus den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich aktiv an der Entwicklung ihres Stadtteils zu beteiligen.Bis Ende 2004/Anfang 2005 sollen nach und nach alle 19 Trierer Stadtteile an die Reihe kommen.Bisher lief diese Beteiligung wie folgt ab: Innerhalb eines Zeitraums von etwa einem halben Jahr sammeln Arbeitsgruppen (etwa zu Themen wie Verkehr, Ortsbild, Kultur, Umwelt oder Jugend) Ideen und Vorschläge, die sie in so genannten Bürgergutachten zusammenfassen. Diese Gutachten nimmt die Stadtverwaltung als Grundlage für die Erstellung von Stadtteilrahmenplänen als räumliche Entwicklungskonzepte.Die Bürgerbeteiligung zur Stadtteilrahmenplanung organisiert und koordiniert das Amt für Stadtentwicklung und Statistik (Saarstraße 2). Die planerische Umsetzung steht unter der Regie des Baudezernats.Bürgergutachten liegen bislang für elf Stadtteile vor: Ruwer-Eitelsbach, Feyen-Weismark, Biewer, Euren, Tarforst, Filsch, Irsch, Kernscheid, Kürenz, Olewig und Heiligkreuz. Weil die Stadt zur Bearbeitung einer solchen Ideensammlung bisher rund drei Jahre benötigte, gibt es erst einen fertigen Stadtteilrahmenplan - den für Ruwer, in dem das Bürgerbeteiligungs-Projekt seinen Anfang nahm.Zwei Änderungen

Während die Stadtverwaltung noch über den Gutachten für Feyen, Biewer und Euren brütet, stehen bereits die nächsten Gutachten-Runden auf dem Programm: In dieser Reihenfolge die Zewener (Auftaktveranstaltung am 10. Juni), Pfalzeler (3. September), Trier-Süder, Trier-Wester (8. Oktober) und Ehrang/Quinter (11. November) werden in den kommenden Monaten um ihre Ideen und Vorschläge gebeten. 2004 folgen Trier-Mitte/Gartenfeld, Trier-Nord und Mariahof.Gegenüber dem bisherigen Verfahren gibt es zwei Änderungen. Zum einen will die Stadt künftig mehr Gas geben beim Bearbeiten und die Rahmenpläne ein halbes Jahr nach Fertigstellung der Bürgergutachten präsentieren — also zweieinhalb Jahre früher als bisher. Und: Mit Trier-Süd kommt nun erstmals einer der drei größten Stadtteile an die Reihe. Für die "dicken Brocken" (Süd, Mitte, Nord) plant die Stadt ein neues Moderations-Verfahren: eine so genannte Zukunftskonferenz, ein Dialog, an dem bis zu 80 Stadtteil-Bewohner teilnehmen können. Und das in intensiver und kompakter Form. Bis zu 80 Stadtteil-Bewohner entwickeln ein Wochenende lang eine gemeinsame Vision und skizzieren Umsetzungsmöglichkeiten. Der Termin für Trier-Süd: 19. bis 21. September.In Zewen, wo der nächste Rahmenplan erstellt wird, läuft noch alles wie gehabt. Die Auftaktveranstaltung findet am Dienstag, 10. Juni, 19.30 Uhr, im Pfarrheim (Lindscheidstraße) statt.Der Fortsetzung der Diskussion aus der Auftaktveranstaltung und der Gründung der Arbeitsgruppen dient der Workshop am Freitag, 13. Juni, 17 bis 21 Uhr, in der Grund- und Hauptschule (Fröbelstraße).Bisher vorliegende Bürgergutachten erhalten Stadtteil-Bewohner beim Amt für Stadtentwicklung und Statistik. Ansprechpartner ist Toni Loosen-Bach, Telefon 718-2126.

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