"In mir klingt ein Lied" lautete das Motto eines Konzerts mit Vera Ilieva (Mezzosopran). Mit viel Charme, Humor und Temperament sang sie sich schon zu Beginn ihres knapp 80-minütigen Programms in die Herzen des Publikums.Ausdrucksstark und mit Melancholie in der Stimme

Vor allem für "Ich hätt‘ getanzt heut‘ Nacht" und Cole Porters "Wunderbar" gab es reichlich Beifall. Mit "Jag‘ dem Glück nicht nach"aus der "Csardasfürstin" von Emmerich Kálmán begeisterte Ilieva im zweiten Teil des Konzerts. Er entführte die rund 70 Zuschauer in die Welt der Operette. Auch Titel aus weniger bekannten Werken wie "Die Tatarin" oder "Die ungarische Hochzeit" kamen beim Publikum an. "Diese Stücke verdienen es, aus Schubladen und verstaubten Archiven befreit zu werden", fand Pianistin Ingrid Wessels, die durch das Programm führte. Sie sagte voraus, dass jene Werke noch eine große Renaissance erleben würden. "Musikant, wo ist deine Heimat?", fragte unterdessen Vera Ilieva musikalisch mit Melancholie in ihrer Stimme. Anhaltender Applaus holte die ausdrucksstarke Sängerin am Schluss noch einmal auf die Bühne zurück, wo sie als Zugabe in Igor Hofstetters gleichnamigem Titel verkündete: "Ich brauche Liebe!" Die gebürtige Bulgarin Vera Ilieva studierte an der Musikhochschule Sofia Gesang. Nach Engagements an Opernhäusern in der ehemaligen DDR sowie Gastspielen in Osteuropa und Israel gehört sie seit 1981 zum Ensemble des Trierer Stadttheaters. Mit der Bonner Pianistin und Musikpädagogin Ingrid Wessels, die vor allem als Begleiterin für Kammermusik gefragt ist, arbeitet Ilieva seit acht Jahren zusammen. Werke von Hugo Wolf interpretieren die Solisten Vera Ilieva und Andreas Henning am Sonntag, 19. Oktober, zusammen mit einem Streichquartett des Städtischen Orchesters Trier. Das Kammerkonzert beginnt um 11.15 Uhr im Römersaal der Vereinigten Hospitien. Am Sonntag, 14. Dezember, gastieren Vera Ilieva und ihre Gesangsklasse um 11 und 15 Uhr mit dem musikalischen Märchen "Der Froschkönig" in der Remise Ehrang. Informationen unter Telefon 0651/9960374 sowie im Internet unter www.remise-ehrang.de