Realismus und Poesie unter einem Dach

Das Wetter spielte beim Tufa-Sommerfest zwar nicht mit. Elke Fechs realistische Werke in leuchtenden Farben und Mauricio Escobars poetisch-schöne Installation ließen den prasselnden Regen jedoch schnell vergessen.

 Mystisch schimmernde Lichterröhren und höhlenähnlich gespannte Tücher lassen die Gäste den Regen draußen vor der Tür schnell vergessen. Künstler Mauricio Escobar entführt die Besucher mit seiner Installation in eine magisch-poetische Welt. TV-Foto: Mandy Radics

Mystisch schimmernde Lichterröhren und höhlenähnlich gespannte Tücher lassen die Gäste den Regen draußen vor der Tür schnell vergessen. Künstler Mauricio Escobar entführt die Besucher mit seiner Installation in eine magisch-poetische Welt. TV-Foto: Mandy Radics

Trier. Beim Sommerfest der Trierer Tufa knistert und raschelt es. Ganz sanft bewegt sich eine dünne Folie im Wind. Mitten im Raum hängen nebeneinander röhrenförmige Lichtspender von der Decke, und erdfarbene Tücher winden sich durch den Raum. Ein Gefühl, als ob man durch eine Höhle ginge. Die Installation von Mauricio Escobar regt die Fantasie an. Es ist, als ob jeden Augenblick die Göttin der Natur vorbeischwebt, um die mystische Installation ebenfalls zu genießen.

Der Künstler Escobar spricht kein deutsch, denn er kommt aus Kolumbien und lebt in Paris. Seit zwei Monaten können Besucher ihn im Rahmen des Arbeitsplätze-Festivals in der Tufa beim künstlerischen Schaffen beobachten. Doch es gibt noch mehr Kunst beim Sommerfest. Eine Etage höher, im zweiten Geschoss, stellt Elke Fech ihre Werke in einer Sonderöffnung der Jahresausstellung der "édition tréves" vor. Sie unterteilt ihre realistischen Werke in vier Stationen: "Frühstücke", "Evaluna", "Hildesheim" und "Ver-gissmeinnicht".

Das Besondere an ihren Arbeiten: Sie hat immer fotografische Vorlagen für ihre Bilder, die sie mit Unschärfen und täuschend echt auf der Leinwand wiedergibt. Man möchte das Wasserglas aus dem Bild greifen, so echt sieht es aus. Fech sagt: "Meine Motive nehme ich aus meinem nächsten Umfeld. So habe ich die Stadt, in der ich lebe, abgebildet, meine Tochter und meine Schwester mit ihren Kindern." Auch Alltagsgegenstände haben es ihr angetan. Um ein großes Werk zu fertigen, braucht Fech etwa eine Woche. Die Vorlagen fotografiert sie selber.

Neben der Kunst, mit der sich die Tufa präsentiert, zeigt das Katz-Theater im kleinen Saal Auszüge aus seinem Stück "California Suite", das das Ensemble wieder aufgenommen hat.

Draußen vor der Tür hat es endlich aufgehört zu regnen. Jetzt stehen die Besucher gemütlich bei einem Glas Wein zusammen und lauschen der Blues-Band, die im Textorium spielt. Teneka Beckers, Leiterin der Tufa erklärt: "Unser Sommerfest ist das Zeichen, dass es jetzt nach der Sommerpause wieder los geht. Wir haben ganz tolle Ver-anstaltungen, die jeder unter www.tufa-trier.de abrufen kann."

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