Regen und Feuerwerk zum Jubiläum

TRIER. Die beiden Trierer Filialen beteiligen sich mit zahlreichen Aktionen am bundesweiten Jubiläum "125 Jahre Kaufhof". Zum Start der Kampagne "regnen" morgen Luftballons mit Gewinnen von den Dächern der Kaufhof-Galerias in der Simeon- und der Fleischstraße.

Das Mega-"Betriebsfest" mit 20 000 Mitarbeitern am 15. August im Kölner Fußballstadion zeigte, wo es langgehen soll. Hans-Peter Schlechtriemen (57), Chef des Kaufhofs in der Sim, spricht vom "Höhepunkt 2004 im deutschen Einzelhandel". Zum 125. Geburtstag schenkt sich der zur Metro-Gruppe gehörende Warenhaus-Konzern die größte Werbekampagne seiner Geschichte. Außerdem lobt er ein Gewinnspiel mit Preisen im Wert von gut zwei Millionen Euro aus. In den rund 130 Häusern bundesweit steht in den kommenden Wochen alles im Zeichen des Groß-Jubiläums. "Dazu stellen wir ein beispielloses Preis-Leistungs-Verhältnis auf die Beine", kündigt Michael Trittermann (42), Geschäftsführer des Kaufhofs in der Fleischstraße, an.Kaufhof seit 1961 in Trier

Während im Rest der Republik die Kaufhöfe den Geburtstags-Rückenwind dazu nutzen wollen, endlich aus der Umsatz-Flaute herauszusegeln, geht es laut Hans-Peter Schlechtriemen für die Trierer Häuser darum, "den vorhandenen Positiv-Trend deutlich zu verstärken". Die lokalen Jubiläums-Aktionen starten morgen, Mittwoch, um 11 Uhr im Kaufhof in der Sim mit dem Anschneiden einer Jubiläums-Torte zu Gunsten der Arbeitsgemeinschaft für Trierer Kinder. Um 15 Uhr folgt ein "Ballon-Gewinnregen". Von den Dächern beider Galeria-Warenhäuser schweben Luftballons mit Gewinnen herab. In der heißen Phase der Events und Aktionen (bis 25. September) steht unter anderem Live-Musik auf dem Programm. So spielt am Samstag, 18. September, die Hemmie Donie Band im Kaufhof Fleischstraße. "Das Feuerwerk an Markenangeboten zu exzellenten Preisen" (Trittermann) dauert bis in die Adventszeit. Die Kaufhofs-Geburtsstunde schlug anno 1879 in Stralsund, als Leonhard Tietz (1849-1914) ein kleines Textilgeschäft eröffnete und revolutionäre Neuerungen einführte: Festpreise, Barzahlung, Umtauschrecht. 1891 verlagerte Tietz den Firmensitz nach Köln und begann mit dem Aufbau eines Filialsystems. 1929 umfasste die Leonhard Tietz AG 43 Waren- und Kaufhäuser sowie eigene Einkaufs- und Fabrikationsbetriebe. 1933 enteigneten die Nazis den jüdischen Betrieb, der nun unter Kaufhof firmierte. Der Konzern nennt sich seit 1989 Kaufhof Warenhaus AG und etablierte sich 2001 mit dem Erwerb eines belgischen Warenhaus-Unternehmens erstmals im Ausland. Heute setzt Kaufhof in Deutschland und Belgien mit insgesamt 27 000 Mitarbeitern rund 3,8 Milliarden Euro um. Der Firmensitz befindet sich in Köln - in der Leonhard-Tietz-Straße. Nach Trier kam Kaufhof 1961 durch Übernahme des Kaufhauses Hägin in der Sim, dessen Altbau Mitte der 60er-Jahre einem modernen Gebäude Platz machte. Das Warenhaus in der Fleischstraße, 1973 als Horten eröffnet, gehört seit 1996 zu Kaufhof. Die beiden Trierer Kaufhöfe, beide nach dem innovativen Galeria-Konzept betrieben, beschäftigen jeweils rund 130 Mitarbeiter.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort