Reibekuchen mit Musik

Nicht nur Gaumenfreuden aus Kartoffel und Apfel bot das Kelterfest des Musikvereins Trier-Irsch, sondern auch beste musikalische Unterhaltung.

 Er schmeckt süß, aber vorher muss kräftig gekurbelt werden: Dieser Irscher Nachwuchs macht seine ersten Erfahrungen bei der Herstellung von süßem Viez. TV-Foto: Ludwig Hoff

Er schmeckt süß, aber vorher muss kräftig gekurbelt werden: Dieser Irscher Nachwuchs macht seine ersten Erfahrungen bei der Herstellung von süßem Viez. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier-Irsch. (LH) Die kleinen Besucher des vom Musikverein Trier-Irsch veranstalteten Kelterfestes hatten ihre helle Freude: Wer wollte, durfte den süßen Viez selbst herstellen, vom Verkleinern der Äpfel bis zum Trinken des süßen Fruchtsafts. Nur wenn "Bauernkönig" Alfred Marx die Kelter mit den kleinen Weißholzäpfeln gefüttert hatte, verzogen die kleinen Helfer ein wenig die Gesichter beim Probieren. "Der andere schmeckte aber besser", hatten die Jungen und Mädchen schnell den Unterschied von Apfelsorten herausgefunden.

"Lass mich auch mal": An der von Alfred Marx hergestellten "Kindermühle" herrschte großer Andrang: "Wir wollen ja keinen Ärger wegen Kinderarbeit", witzelte der Erste Vorsitzende, Lothar Marx, zu der Miniaturausgabe der Mühle. Michael Marx (7 Jahre), Jakob Schergen (4), Ricco Klein (6), Marvin Theis (6), Marie Scheurer (5), Kira Thein (4) und viele andere Kinder versuchten sich als Apfelzerkleinerer und nachher an der Kelter. Auch das merkten die Kleinen rasch: "Das geht ja immer schwerer."

Die Kartoffeln, aus denen fleißige Frauenhände schmackhaften Reibekuchen und Kartoffelsuppe herstellten, hatten die Mitglieder des Jugendorchesters selber geerntet. Ein anderer Teil der von Marx gespendeten Erdäpfel durfte der Musiker-Nachwuchs verkaufen, um die eigene Kasse etwas aufzubessern.

Den musikalischen Part des Zwei-Tage-Festes bestritten Gastvereine aus Rodt, Feyen, Korlingen und Steinau (bei Fulda) sowie das eigene Jugendorchester. Sozusagen den Finger auf dem Loch hatte der Musikverein, indem er das Festgeschehen aus Wettergründen kurzerhand von der Irscher Straße auf den Schulhof verlegt hatte. Pausenhalle und Zelte boten den vielen Besuchern Schutz vor Nässe und Kälte. Ein Besucher: "Dieser Oktober kann nur noch besser werden."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort